Gute Nachrichten für alle, denen der erdrückende Herbstnebel im Mittelland aufs Gemüt schlägt. Er dünnt sich zunehmend aus.
«Dass die Nebelhäufigkeit am Boden abnimmt, ist ein Trend, der sich schon längere Zeit beobachten lässt», sagt Christoph Frauenfelder, Wetterexperte bei Meteotop, zur «Thurgauer Zeitung».
Doch die Sache hat einen Haken. Denn statt dichtem Bodennebel gibt es mehr Hochnebel. «Es ist vielerorts zu beobachten, dass der Hochnebel im Vergleich zu vor 20, 30 Jahren zunimmt», sagt Frauenfelder.
Der Meteorologe erklärt es mit einem einfachen physikalischen Gesetz: Gibt es oben mehr, nimmt es unten ab. Eine befriedigende Erklärung für die Zunahme von Hochnebel gibt es allerdings noch nicht.
Dafür einen weiteren Grund für das Verschwinden des Bodennebels, wie Joachim Schug, Senior Meteorologe bei der Meteo Group zur «Thurgauer Zeitung» sagt. Seit den 1970er-Jahren habe sich die Luftqualität in der Schweiz massiv verbessert, das bedeutet weniger Dreck- und Russpartikel in der Luft. Partikel, die für die Nebelbildung essenziell sind.
Ob Boden- oder Hochnebel: Für die Unterländer bleibts trüb. Schlecht sieht es auch für die Berggebiete aus. «Kurorte haben dadurch nicht mehr so viel Sonne wie früher», sagt Frauenfelder. (ysi)