Der Schweiz stehen wettermässig «turbulente Zeiten» bevor, wie Meteorologe Nicola Möckli zu BLICK sagt. In den Bergen gibt es massig Schnee und Orkanböen, im Flachland erst Sturm und Regen, dann Kälte und Schnee.
Heute gehts mit Wind los, der im Verlaufe des Tages immer stärker wird, dazu gibt es immer wieder heftige Regenschauer. Über die Berge ziehen heftige Schneestürme, die Orkanstärke erreichen können. «Die Bergbahnen könnten heute und morgen Probleme mit dem Wind bekommen», sagt Möckli von Meteonews.
Die Schneefallgrenze sinkt morgen immer mehr und liegt gegen Abend auf 600 bis 700 Meter. Am Mittwochmorgen könnte es laut Möckli auch in Zürich, Bern oder Luzern den ersten Schnee geben.
Bis zu Minus 5 Grad am Donnerstag
Dann folgt eine kurze Schneepause, dafür wird es eisig kalt. Nach einer klaren Nacht rechnet der Meteorologe am Donnerstagmorgen mit bis zu Minus 5 Grad im Flachland. Am Nachmittag folgt dann schon die nächste Störung und die bringt dann der ganzen Schweiz Schnee.
«Freitag, Samstag und Sonntag schneit es bis ins Flachland. Spätestens am Wochenende ist die ganze Schweiz weiss. Flächendeckend», verspricht Möckli.
In den Bergen hat es bereits seit letzter Woche viel Schnee gegeben – je westlicher, desto mehr. So fielen im Wallis bis zu 1,5 Meter. Und es schneit weiter, bis zu 80 Zentimeter werden dort alleine bis Mittwoch erwartet.
Am Alpennordhang gibts bis zu einem halben Meter. Nur das Engadin geht wieder praktisch leer aus.
Grosse Lawinenniedergänge im Wallis möglich
Die enormen Schneemengen in den Bergen führen zu einer grossen Lawinengefahr. Vor allem im Wallis. «Dort könnten auch spontan grosse Lawinen abgehen, die bis ins Tal kommen und Verkehrswege verschütten», sagt Benjamin Zweifel vom Schnee- und Lawineninstitut SLF in Davos zu BLICK.
Problematisch ist nicht nur der viele Schnee, sondern auch der schlechte Aufbau der Schneedecke. Unter dem Neuschnee liegt alter körniger Schnee, der wie eine Rutschbahn wirkt.
«Es braucht fast nichts, damit eine Lawine niedergeht», sagt Zweifel. Besonders für Skifahrer sei die Situation «wirklich kritisch». So auch in Graubünden, wo es weniger Schnee hat. «Dort, wo nur ein bisschen Schnee liegt, wird es gleich sehr gefährlich.»
So lösten in Davos Skifahrer bereits einige Lawinen aus, obwohl nur 15 Zentimeter Neuschnee gefallen war.
Wer also den Winter geniessen will, bleibt also besser auf der Piste. Oder bleibt gleich im Flachland und geht schlitteln.