Afrikanische Hitzewelle bringt Südeuropa zum Kochen
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Touristen leiden unter 40 °C:Afrikanische Hitzewelle bringt Südeuropa zum Kochen

Bis zu 44 Grad! Hochdrucksystem bringt Europa ins Schwitzen
In diesen Feriendestinationen droht der Hitze-Schock

Die Sonne heizt Europa derzeit so richtig ein. Vor allem der Süden Europas wird immer wieder von Hitzewellen überrollt. Blick liefert dir eine Übersicht.
Publiziert: 18.07.2024 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2024 um 16:08 Uhr
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Europa ächzt unter einer Hitzewelle. Hier ein Bild aus Rom mit einer gemessenen Temperatur von 43 Grad.
Foto: AP
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Fabienne MaagPraktikantin News

Endlich kommt, was sich viele schon seit Juni-Beginn wünschen: blauer Himmel, Sonne satt und Temperaturen über 30 Grad. Der Sommer ist da! Grund dafür: ein Hochdrucksystem über Europa. Und das heizt uns mächtig ein – und wie. In manchen Ländern wird es bis zu 44 Grad heiss. Vor allem im Mittelmeerraum brennt die Sonne richtig vom Himmel, wie Meteorologin Geraldine Zollinger von Meteo News auf Anfrage von Blick erklärt.

Spanien

Ein beliebtes Reiseziel vieler Schweizerinnen und Schweizer ist die iberische Halbinsel. «Es herrschen bis zum Ende der Woche zwischen 30 und 40 Grad», so Zollinger zu Blick. Viel Sonne, vor allem im Süden. Im nördlichen Mittelmeerraum kann das Wetter bereits nächste Woche aufgrund eines Trogs, der das Hochdrucksystem kurzzeitig stört, wieder ein wenig abkühlen. «Es bleibt aber sommerlich warm.»

Spanien ächzt schon seit Jahresbeginn unter hohen Temperaturen. Es war der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. In einigen Regionen des Landes waren die Temperaturen auf beinahe 30 Grad Celsius geklettert. 

In den Städten Sevilla, Córdoba und in Granada mit ihrer berühmten maurischen Stadtburg Alhambra könnte es vor allem am Freitag bis zu 44 Grad heiss werden, warnte der nationale Wetterdienst Aemet. Auch nachts sinken die Temperaturen oft nicht unter 20 Grad. Die Spanierinnen und Spanier sprechen dann von tropischen Nächten.

Italien

Auch in Italien geht es heiss her. Der staatliche Wetterdienst spricht für den Donnerstag Hitzewellenbedingungen aus. Temperaturen von bis zu 40 Grad werden erwartet, besonders über in der Region Latium, Kalabrien sowie Sizilien. Für die nächsten 36 bis 48 Stunden warnt der Dienst zusätzlich vor Temperaturen zwischen 38 und 39 Grad auf Sardinien und in der Toskana. 

Griechenland

Das stabile Hochdrucksystem beeinflusst auch das Wetter über Griechenland. Der hellenische nationale meteorologische Dienst (EMY) erwartet Donnerstag noch keinen Rückgang der Temperaturen. Besonders auf dem Festland brennt die Sonne kräftig nieder. Bis zu 43 Grad werden derzeit erwartet, in Athen rund 41 Grad. Weil örtlich 43 Grad übertroffen werden sollen, werden alle archäologischen Stätten zwischen Mittag und 17 Uhr Ortszeit geschlossen, teilte das Kulturministerium mit. Betroffen sind unter anderem das Wahrzeichen Athens, die Akropolis, und die antike Stätte von Olympia.

Der Zivilschutz warnte vor grosser Brandgefahr in den meisten Regionen Mittel- und Südgriechenlands. Der kleinste Brand könne wegen der Trockenheit und der starken Winde, die zurzeit um die Ägäis wehen, zu einem Grossbrand verwandelt werden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im griechischen Fernsehen.

Auf den Inseln steigen die Temperaturen zwar «nur» auf 37 Grad an, beispielsweise auf den Ionischen Inseln oder der griechischen Halbinsel Peloponnes, auch dort herrscht jedoch grosse Hitze. 

Kroatien

Alarmstufe rot auf dem kroatischen Festland: Laut dem kroatischen meteorologischen und hydrologischen Dienst ist im Innern des Landes derzeit Vorsicht geboten. Auch hier pendeln sich die Temperaturen bei 35 und 38 Grad ein. Der Wetterservice warnt vor der momentanen Hitzewelle. «Das Festland erhitzt sich schneller als die Küstenregionen. Wenn dann keine etwas kühlere Meeresluft nachströmen kann, treibt das die Temperaturen in die Höhe», erklärt Meteorologin Zollinger. Besonders die Region um die Stadt Rijeka sowie um Split sind betroffen.

Frankreich

Auch bei unserem Nachbarn warnt der Wetterdienst Météo-France vor den anstehenden 35 Grad im Süden des Landes. Besonders im unteren Rhonetal und in der Provence ist derzeit Vorsicht geboten.

Hier wird es kühler

Wer von all der Hitze nichts wissen will, sollte sich vor allem in den Norden Europas begeben, empfiehlt Zollinger. «Auf den Britischen Inseln liegen wir teilweise sogar unter 20 Grad. In Südskandinavien ist es in den nächsten Tagen warm, zum Teil sogar sommerlich, wir befinden uns aber unter 30 Grad.» 

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