Bereits dutzende Unfälle

Erster Schnee bringt akute Glatteisgefahr

Der erste Dezember – und der erste Schnee im Flachland. Mit der Kaltfront ist es, wie erwartet, auch in tiefen Lagen teilweise weiss geworden. Laut «Meteonews» liegt in Zürich schon so viel Schnee wie im gesamten letzten Winter.

Die Kaltfront Undine hat die Schweiz von Nordwesten her erreicht und sorgt für eine erhöhte Warnstufe im Strassenverkehr. Bereits am Morgen soll es zu rund zwei Dutzend Unfälle gekommen sein – seit Beginn des Schneefalls.

Immer wieder geraten heute Autos wegen des Schnees in Schlittern. Laut einem Leser kam in Füllinsdorf BL kam ein Auto ins Rutschen – und katapultiert sich wegen einem eingerissenen Geländer auf ein parkiertes Auto.

Frontal-Kollision in Schaffhausen und 25 Unfälle im Kanton Bern

In Neunkirch SH kam es im Schnee zu einer Frontal-Kollision zwischen zwei Personenwagen. Geschehen ist das auf der H13. Eine Person musste von der Feuerwehr aus ihrem Auto befreit werden.

Auch im Kanton Bern kam es zu zahlreichen Unfällen. Die Kantonspolizei teilt auf Twitter mit: «Seit heute 4.30 bis 8.30 Uhr haben wir aus dem Kanton Bern rund 25 Meldungen zu Verkehrsunfällen bei teils winterlichen Verhältnissen erhalten. Grösstenteils dürfte es bei Sachschäden bleiben, an verschiedenen Orten ist die Unfallaufnahme aber noch im Gang.»

Stadtpolizei Zürich im Schnee-Einsatz

Das Gemisch aus Schnee, Regen und Eiskörnern führt laut «Meteonews» zu einer «akuten Glättegefahr» auf Strassen und Trottoirs.

In der Stadt Zürich kam es zu mehreren wetterbedingten Einsätzen. Die Stadtpolizei Zürich twittert: «Wir stehen momentan an diversen Orten gleichzeitig in der ganzen Stadt wegen Problemen nach Schnee und Glätte im Einsatz. Seid vorsichtig, es ist rutschig. Die Räumungsdienste der sind Stadt Zürich fleissig unterwegs.»

Insgesamt 40 Schnee-Unfälle im Kanton Zürich

40 Mal kam es bis 9 Uhr im Kanton Zürich zu Unfällen wegen des Schnees. Auf dem Land kam es laut Kantonspolizei Zürich zu etwa 30 Unfällen. Unfallursache war jeweils eine an die Strassenverhältnisse nicht angepasste Fahrweise. Einige Autos waren zudem nicht wintertauglich ausgerüstet.

Weitere sechs Unfälle ereigneten sich in der Stadt Zürich. Ein Motorradfahrer verletzte sich dort bei einem Sturz. Zudem waren einige wenige Strassen zeitweise gesperrt. Sie wurden von verunfallten oder einfach nur querstehenden Fahrzeugen blockiert. Ein paar steil ansteigende Strassen waren zudem vereist. In Winterthur verzeichnete die Polizei drei Unfälle. Bei allen entstand lediglich Sachschaden

Mehr als ein Dutzend Unfälle in Luzern und im Aargau

«Hauptsächlich wegen dem Wintereinbruch ereigneten sich heute Morgen im Kanton Luzern über ein Dutzend Verkehrsunfälle. Eine Person wurde verletzt», teilt die Kantonspolizei Luzern mit.

Auf der Autobahn A2 in Eich kam es zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Sattelmotorfahrzeugen. Dieser Unfall hat eine Sperrung der Autobahn zur Folge. Weiter heisst es, dass es beim bei den Unfällen entstanden Sachschäden um einen Betrag von mehreren zehntausend Franken handle.

Auch im Kanton Aargau kam es zu über einem Dutzend Verkehrsunfällen – wegen des Schnees. «Mehrere der verunfallten Autos waren mit Sommerreifen ausgerüstet», erklärt die Kantonspolizei Aargau. Einige Strassen mussten wegen der Unfälle gesperrt wurden, mittlerweile Inzwischen hat sich die Situation auf dem ganzen Strassennetz normalisiert.

Schneebedingte Unfälle gab es auch im Thurgau. Die Patrouillen der Kantonspolizei Thurgau rückten am Dienstagmorgen zu rund 15 Verkehrsunfällen im ganzen Kantonsgebiet aus. Bei sämtlichen Unfällen entstand Sachschaden, Personen wurden nicht verletzt.

Schnee-Freud und Leid

Doch BLICK-Leser freuen sich über das schöne Weiss: «Unser erster Schnee», «Juhu, Schnee!» oder «Winter Wunderland», heisst es. Auf Twitter hingegen reagiert die Schweiz verhalten. Dort heisst es ironisch: «Schnee. In der Schweiz. Im Winter. Ich sag Euch, das kommt gelegentlich vor.»

Das Wetter soll erstmal so bleiben, der Wetterdienst ruft zur Vorsicht auf. Im Verlauf des Tages soll es weiter schneien. Mittwoch soll sich das Wetter beruhigen. (kes/euc/SDA)