In ihrem Kampf gegen das Tabuthema Vergewaltigung gründete die 29-jährige Luzernerin die Plattform Vergewaltigt.ch. Dort tauscht sie sich mit anderen Betroffenen aus. Vielen Opfern von sexueller Gewalt fehlt es an Unterstützung und an wichtigen Informationen.
Ein 60-Jähriger bricht im Zug zusammen, nur eine hilft: Jelena Vorburger. «Ich hörte, wie er leise ein letztes Mal ausatmete – dann war er tot.» Jelena Vorburgers Einsatz ist es zu verdanken, dass der Mann ins Leben zurück geholt werden kann.
Albin Reichmuth ist neun Jahre alt, als sich der Pfarrer der katholischen Kirche Trimbach SO zum ersten Mal an ihm vergeht. Die Übergriffe zogen sich über sechs Jahre hin. Erst nach einem Zusammenbruch konnte Reichmuth über den Missbrauch sprechen.
Vor 40 Jahren schockten die ersten Aidsfälle die Welt. Der Infektiologe Ruedi Lüthy machte den Kampf gegen das Virus zu seinem Lebenswerk. Dafür verleiht ihm der Beobachter den Prix Courage Lifetime Award 2021.
Seit Jahren spricht Gabriela Odermatt öffentlich über ihre Geschichte und realisiert, dass sie nicht allein ist. «Die Kinder mit einem Valproat-Syndrom müssen endlich anerkannt werden. Ich will ihnen eine Stimme geben.»
«Ich habe Missstände gemeldet, die mutmasslich Patienten gefährdeten. Meine medizinische Karriere hat dabei schweren Schaden erlitten», sagt André Plass. Er spricht von einem «typischen Whistle-Blower-Ablauf».
Wenn er auf Unregelmässigkeiten trifft, scheut sich Peter Roth nicht, die Missstände öffentlich anzuprangern und die Verantwortlichen zu benennen. Deshalb ist er für den «Prix Courage 2021» nominiert.