Er musste in jungen Jahren einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Bachelor Janosch Nietlispach (27), der ab Mitte Oktober auf 3+ sein Liebesglück sucht, hat seinen leiblichen Vater verloren, als er gerade mal 13 Jahre alt war. «Er hat Suizid begangen», sagt der Rosenkavalier traurig.
Den Grund kennt er bis heute nicht – sein Vater Stefan (†34), ein Logistiker, hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. «Für mich war das damals sehr schwer zu begreifen», erzählt Janosch. Dass er und sein Bruder Ramon (29), der als Gastronom heute sein eigenes Restaurant in Zug leitet, dennoch wohlbehütet aufgewachsen sind, verdanken sie ihrer Mutter Stefanie (55) und deren neuem Mann Walti (60). Die Assistentin und der Schreiner haben vor zwanzig Jahren geheiratet. Walti wurde für die Kinder zur Bezugsperson.
Jetzt machen die Brüder ihn ganz zu ihrem Vater. Zu seinem 60. Geburtstag gestern Samstag haben Janosch und Ramon ihm die unterzeichneten Adoptionspapiere geschenkt. Ein symbolischer Akt, mit dem die Brüder ihren neuen Vater an der Feier in Zug zu Tränen rührten. «Ohne Walti wäre ich nicht, wer ich heute bin», sagt Kickbox-Profi Janosch, der mit seinen zwei Crossfit-Centern bereits Jungunternehmer ist. «Er unterstützte mich stets in allem, was ich tat, hat spätabends
Mathe mit mir gebüffelt, mich zum Sport gefahren und auch mal Liebesratschläge erteilt», erklärt der Bachelor. An der Bezeichnung «Stiefvater» habe er sich darum immer gestört. «Denn im Herzen ist er mein richtiger Vater», so Janosch.
Das Schönste sei für ihn, dass Walti nie selbst Kinder zeugen wollte. «Damit nichts zwischen uns steht. Er liebt uns wie eigene Kinder.» Die Adoption ändere aber nichts daran, dass er seinen leiblichen Vater immer noch im Herzen trage, betont der Bachelor. «Ich denke seit seinem Tod jeden Tag an ihn.»