US-Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder ein rasches Ende der Corona-Krise in Aussicht gestellt und sich über das Tragen von Masken lustig gemacht. Eine Auswahl von Zitaten:
- Am 22. Januar im CNBC-Interview aus dem schweizerischen Davos; am Vortag war der erste Corona-Fall in den USA bekannt geworden: «Wir haben es völlig unter Kontrolle. Es ist eine Person, die aus China kommt, und wir haben es unter Kontrolle. Es wird alles gut werden.»
- Am 10. Februar über das Virus im Fox-Business-Interview: «Sie wissen, dass es im April angeblich mit dem heisseren Wetter stirbt. Und das ist ein wunderbares Datum, auf das man sich freuen kann.»
- Am 26. Februar in einer Pressekonferenz über die Zahl der US-Corona-Fälle: «Bei uns geht es ganz erheblich nach unten, nicht nach oben.»
- Am 9. März auf Twitter: «Die Fake-News-Medien und ihre Partner, die Demokratische Partei, tun alles in ihrer halbwegs beachtlichen Macht (früher war sie grösser!), um die Corona-Lage stärker anzuheizen, als die Fakten es hergeben.»
- Am 15. März in einem Pressebriefing: «Es ist ein hochansteckendes Virus. Unglaublich. Aber wir haben eine ungeheure Kontrolle darüber.»
- Am 17. März in einem Pressebriefing: «Ich habe immer gewusst, dass das eine Pandemie ist. Ich hatte das Gefühl, dass es eine Pandemie ist, lange bevor es als Pandemie bezeichnet wurde.»
- Am 29. März über Todesfälle und bevorstehende Massnahmen: «Wenn wir es so eindämmen können (...), dass wir zwischen 100 000 und 200 000 haben, dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht.»
- Am 3. April über die Empfehlung an die US-Bevölkerung, Stoffmasken zum Schutz gegen das Virus zu tragen: «Das ist freiwillig. (...) Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.»
- Am 11. Mai in einem Tweet: «Die Coronavirus-Zahlen sehen VIEL besser aus, sie gehen fast überall runter. Wir machen grosse Fortschritte.»
- Am 17. Juni in einem Interview mit Fox News: «Es verschwindet. Es wird verschwinden.»
- Am 21. Juli in einem Tweet:«Im Vergleich zu den meisten anderen Ländern, die schrecklich leiden, schlagen wir uns sehr gut – und wir haben Dinge geschafft, die nur wenige andere Länder schaffen könnten.»
- Am 1. August in einem Tweet: «Wir haben mehr Fälle, weil wir viel mehr als jedes andere Land getestet haben. 60'000'000. Wenn wir weniger testen würden, hätten wir weniger Fälle.»
- Am 3. September bei einem Wahlkampfauftritt in Latrobe im Bundesstaat Pennsylvania über seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden: «Haben Sie jemals einen Mann gesehen, der so gerne eine Maske trägt wie er? Und wenn er spricht, lässt er sie häufig am Ohr runterhängen. Weil, wisst Ihr was? Das lässt ihn sich sicherer fühlen. Wenn ich ein Psychiater wäre, würde ich sagen, der Junge hat eine Menge Probleme.»
- Am 10. September bei einem Wahlkampfauftritt in Freeland im Bundesstaat Michigan: «Ich denke, wir haben in der Pandemie vermutlich einen besseren Job als jedes andere Land gemacht, auf jeden Fall unter den grossen Ländern der Welt.»
- Am 12. September bei einem Wahlkampfauftritt in Minden im Bundesstaat Nevada zu Veranstaltungen von Joe Biden, bei denen die Teilnehmer mit Hilfe auf dem Boden markierter Kreise Abstand halten: «Habt Ihr seine Kreise gesehen, die Kreise? Wisst Ihr, warum die sie einzeichnen? Angeblich, um bei Covid korrekt zu sein, aber in echt ist es, weil sie nicht genug Leute finden, um den Raum zu füllen.»
- Am 14. September am Rande eines Wahlkampfauftritts in einer Halle in Henderson im Bundesstaat Nevada auf die Frage einer Journalistin, ob er sich Sorgen mache, sich anzustecken: «Ich bin auf einer Bühne, das ist sehr weit weg, deswegen mache ich mir überhaupt keine Sorgen.»
- Am 16. September in einer Fragestunde mit Wählern beim Sender ABC: «Ich trage sie, wenn ich muss. Ich trage sie in Krankenhäusern und an anderen Orten. Eine Menge Leute wollen keine Masken tragen. Eine Menge Leute denken, dass Masken nicht gut sind. (...) Ich kann Ihnen sagen, wer das ist: Kellner. Sie kommen rüber und bedienen einen und sie fassen ihre Maske an und dann den Teller. Das kann nicht gut sein.»
- Am 29. September über Joe Biden in der ersten gemeinsamen TV-Debatte: «Ich trage die Maske nicht wie er. Jedes Mal, wenn man ihn sieht, trägt er eine Maske. Er könnte 200 Fuss entfernt von mir sprechen, er würde mit der grössten Maske aufkreuzen, die man je gesehen hat.» (SDA)