ZSC – Ambri 3:4 n.V.
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Das Spiel: Schon oft war die Rede davon, dass sich Ambris Paradesturm mit Ausnahmestürmer Dominik Kubalik, dem gewitzten Vorarlberger Dominic Zwerger und dem Berner Marco Müller auf dem Eis blind verstehe.
Derweil ist das Verständnis der Zürcher Hintermannschaft alles andere als gut. Nicht blind, sondern vielmehr so, dass keiner so richtig hinschaut oder jeder denkt, dass der andere dann schon schaue, dass es gut kommt.
So wird Kubalik in der Gefahrenzone völlig alleine gelassen und kann den Puck nach Zwergers Pass ohne Mühe im Tor von Lukas Flüeler zum 1:0 versenken. Wenig später ist der Topskorer, der zuletzt auch in der tschechischen Nationalmannschaft glänzte, erneut zur Stelle.
Um ins Spiel zurückzukehren brauchen die Zürcher dann ein wenig Hilfe. Beim Versuch vor Tim Ulmann zu klären, wischt Ambri-Keeper Benjamin Conz die Scheibe ins eigene Tor. Und danach verpassen erst Zwerger und dann Bryan Lerg alleine vor Flüeler.
Nach GCK-Captain Ulmann ist es mit Victor Backman ein weiterer Spieler aus dem Zürcher Farmteam, der für den Ausgleich besorgt ist. Der Schwede, der dem Amerikaner Drew Shore vorgezogen wird, profitiert dabei von der überragenden Vorarbeit von Denis Hollenstein und Simon Bodenmann, den beiden hochkarätigen ZSC-Transfers, die bisher die Erwartungen noch nicht erfüllen konnten. Das 2:2 ist der Lohn für Ansätz von Spielfreude und Kreativität im ZSC-Spiel, wie man sie in dieser Saison beim vor allem zu Hause oft verkrampften Meister kaum einmal gesehen hat.
Von den Versagensängsten ist beim ZSC ist erst nach Jérôme Bachofners Führungstor zum 3:2 wieder etwas zu spüren. Vor allem, als die Lions drei Minuten vor Schluss in Überzahl spielen können. Und die greifbare Furcht vor den Shorthander führt genau zu diesem. Kubalik enteilt und trifft. 14. Saisontor, Hattrick. Und in der Overtime schiesst Lerg Ambri gar noch zum Sieg. Der ZSC bleibt unter dem Strich, die Biancoblù bleiben drüber und träumen von den Playoffs.
Kurzes Aufatmen – ZSC-Stürmer Jérôme Bachofner trifft erstmals, seit sein Wechsel zu Zug feststeht, und 11 torlosen Spielen in der National League. Der Rückkehrer – Nach überstandener Verletzung kehrt WM-Silberheld Michael Fora bei Ambri ins Team zurück. Und nachdem die Tessiner zuvor alle fünf Partien mit dem Nordamerika-Rückkehrer verloren hatten, klappt es diesmal mit dem ersten Sieg für den Verteidiger.
Der Beste – Dominik Kubalik (Ambri). Eigentlich zu gut für diese Liga. Der grandiose Tscheche bucht seinen ersten Hattrick für die Biancoblù.
Die Pflaume – Fredrik Pettersson (ZSC). Mit dem Puckverlust vor Lergs Siegestor. (sr)
Die Tore: 5. Kubalik (Zwerger) 0:1. 7. Kubalik (Zwerger, Müller) 0:2. 10. Ulmann (Eigentor Conz) 1:2. 34. Backman (Bodenmann, Hollenstein) 2:2. 45. Bachofner (Suter, Pettersson) 3:2. 58. Kubalik (Plastino/SH) 3:3. 62. Lerg (Novotny) 3:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |