Der Jetlag ist überwunden, das erste Sushi vertilgt. Jetzt will Eisschnellläufer Livio Wenger (25) nach Platz 4 im Massenstart-Rennen bei Olympia letzte Saison auf der rutschigen Unterlage wieder Gas geben. Das Ziel? «Ganz einfach. Besser werden. Schritte vorwärts machen», sagt er vor dem ersten Rennen in Obihiro (Japan). Der Innerschweizer will lernen, die Gegner zu lesen. «Ich will technisch stabiler werden und lernen wie die Konkurrenz im Massenstart tickt.»
Denn die Ziele sind hoch gesteckt. Bei der WM diesen Winter will Wenger aufs Podest. «Eine Medaille im Massenstart muss das Ziel sein», sagt er. «Dazu muss man sich natürlich immer erst einmal qualifizieren. Zu weit nach vorne schauen nützt nichts.»
Wengers Umfeld ist im Sommer noch einmal aufgewertet worden: Der 25-Jährige ist neu einer der 18 Zeitmilitär-Spitzensportler der Schweizer Armee. «Das hat mir eine grosse Last von den Schultern genommen», sagt er. «Das wirkt sich sicherlich auf die Leistung im Training aus. Es ist alles noch professioneller geworden, was ohne die Armee nicht möglich gewesen wäre.»