So erklärt Sanna Lüdi ihre Dopingsperre
«Ich bin auch nur ein Mensch»

Swiss Olympic hat die Schweizer Skicrosserin Sanna Lüdi für 12 Monate gesperrt. Es geht um Doping! «Ganz dumm gelaufen», sagt Lüdi zu Blick.ch
Publiziert: 20.07.2015 um 15:44 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:34 Uhr
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Hat drei Mal gegen die Meldepflicht verstossen: Sanna Lüdi.
Foto: Sven Thomann
Von Silvan Kämpfen

Wirbel um unsere Skicross-Prinzessin!

Die Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic hat Sanna Lüdi (29) für ein Jahr gesperrt!

Lüdi stellt gegenüber Blick.ch klar: «Ich habe nie etwas Verbotenes eingenommen. Da bin ich total dagegen.»

Eigentlicher Grund für die Sperre ist: Lüdi hat innerhalb 18 Monaten gleich drei Mal gegen die sogenannte Meldepflicht verstossen, wie Swiss Olympic meldet.

Jeder Athlet muss seinen Aufenthaltsort stets dem Verband melden, um für eine unangemeldete Dopingkontrolle erreichbar zu sein.

Warum hat Lüdi das nicht getan? Und warum gleich drei Mal? «Es ist ganz dumm gelaufen und über einen längeren Zeitraum passiert», sagt die Bernerin.

Sie habe es versäumt, sich zu melden, nachdem sie sich im Januar 2015 beim Weltcup in Val Thorens (F) das Kreuzband sowie den Meniskus am linken Knie gerissen hatte. «Ich war in dieser Verletzungshektik einzig darauf fokussiert, dass ich wieder fit werde», so Lüdi zu Blick.ch.

Nach der zweiten verpassten Kontrolle sei sie schon erschrocken, so Lüdi. «Aber ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler.» Und wenn es dumm laufe, dann laufe es eben dumm.

Dann werde zum Beispiel der Trainingsort kurzfristig verlegt, so dass man diesen nicht mehr rechtzeitig melde.

Lüdis Sperre beginnt rückwirkend am 11. Januar 2015 und dauert bis zum 10. Januar 2016. Zudem werden Lüdi alle Wettkampfergebnisse zwischen dem 1. Oktober 2014 und 11. Januar 2015 aberkannt.

Die Skicrosserin muss Verfahrenskosten von 1500 Franken bezahlen. Dazu kommt eine Entschädigung an Antidoping Schweiz von 500 Franken.

Was hat das nun für Auswirkungen auf ihre Karriere? Die dreifache Weltcup-Siegerin macht sich Mut: «Auch das stehe ich noch durch!» Sie werde nach ihrer Verletzung nun zum gleichen Zeitpunkt wie geplant wieder einsteigen können.

Zum Schluss entschuldigt sich Lüdi: «Es tut mir Leid für meine Sponsoren und die Fans! Und ich bin sehr dankbar dafür, dass alle hinter mir stehen.»

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