2015 holte Claudia Riegler (48) WM-Gold im Parallel-Riesen der Snowboarderinnen. Zu gerne hätte die Österreicherin auch im Februar in Peking um Olympia-Edelmetall gekämpft.
Doch daraus wird nichts: Riegler ist ungeimpft. Während ihre Schweizer Konkurrentin Patrizia Kummer (34), die sich ebenfalls nicht gegen Corona impfen liess, bereits in Peking in 21-tägiger Quarantäne weilt, um bei den Spielen antreten zu dürfen, muss Riegler zuhause bleiben.
Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) bleibt nämlich knallhart und nominiert nur Geimpfte für Peking. Damit ist klar: Riegler ist raus. «Ich habe für mich eine Entscheidung getroffen mit allen Konsequenzen, die dadurch zu tragen sind», sagt sie den «Salzburger Nachrichten». «Ich bin enttäuscht, dass ich nicht bei den Spielen dabei bin, aber ich bin nicht vom ÖOC enttäuscht. Ich kann die Entscheidung nachvollziehen, weil wir in Österreich in einer sehr speziellen Situation sind. Beispiel: Impfpflicht.»
Auch wenn sie mit zwölf Jahren zum letzten Mal geimpft worden sei, sei sie keine Impfgegnerin. «Es gibt sicher sehr viele Menschen, denen eine Impfung hilft, aber es sollte jedem und jeder selbst überlassen sein», sagt sie. Am Ende wurde ihr die Entscheidung ohnehin praktisch abgenommen: Ende Dezember wurde sie positiv getestet. «So kurz nach einer Infektion und so knapp vor den Spielen bietet sich eine Impfung erst recht nicht an.»
Mit Patrizia Kummer ist Riegler übrigens in Kontakt. «Die Quarantäne in China ist viel besser, als es allgemein erwartet wurde», so Riegler. «Sie bekommt gutes Essen und hat Fitnessgeräte im Zimmer. Am Wochenende haben wir wieder unser gemeinsames Online-Work-out.» (eg)