Tattoo-Fan mit Maestro-Motiv
Snowboard-Ass Caviezel trägt Federer unter der Haut

Dario Caviezel ist der Schweizer Snowboard-Aufsteiger der Saison. Der Bündner hat die Slalom-Kristallkugel im Visier – und Roger Federer unter der Haut.
Publiziert: 08.03.2019 um 13:25 Uhr
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Snowboarder Dario Caviezel ist ein grosser Fan von Roger Federer.
Foto: Keystone
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Emanuel GisiSportchef

Wer behauptet, Dario Caviezel (23) vermisse ab und zu mal etwas, untertreibt. «Er verliert dauernd alles!», sagt Olympiasieger Nevin Galmarini (32) über den jungen Teamkollegen.

«In den USA haben wir ihm zweimal die Kreditkarte hinterhertragen müssen, das eine Mal haben wir sie zufälligerweise mitten auf der Piste gefunden.»

Etwas aber trägt der Churer immer bei sich: Die Stätten von Roger Federers grössten Triumphen. Caviezel hat sich die Koordinaten der vier Grand-Slam-Stadien tätowiert – Federers 21 Major-Siege gehen ihm direkt unter die Haut.

«Ich stehe mitten in der Nacht für Federer auf»

«Ich fiebere mit Federer», erklärt Caviezel. «Und bei grossen Turnieren stehe ich auch mitten in der Nacht auf, um die Spiele zu schauen. Da bin ich so nervös, dass ich sowieso nicht schlafen könnte.» Irgendwie logisch also, dass der Tattoo-Fan sich irgendwann ein Federer-Motiv stechen lassen würde.

«Ich wusste auch, dass ich mir nicht ‹Roger Federer› auf den Arm schreiben wollte. Das wäre ja doch irgendwie peinlich», sagt er. «Darum bin ich auf die Koordinaten gekommen.»

Im Riesen muss Caviezel konstanter werden

Während es für Federer in Indian Wells (USA) wieder ernst gilt, hat auch Caviezel einen Saisonhöhepunkt vor der Brust. In Scuol steht der Heim-Weltcup an. «Ich will hier liefern», sagt der Churer vor dem Riesenslalom am Samstag (13.25 Uhr, Teleclub Zoom live).

Auch wenn es nur die zweitbeste Disziplin des nach Galmarinis verletzungsbedingtem Saison-Abbruch letzten verbliebenen Schweizer Männer-Trumpfes ist. «Im Riesen muss ich noch konstanter werden», sagt er. «Das geht durch Training, Training, Training. Und durch Routine.»

Ein Schritt, der ihm im Slalom bereits gelungen ist. Dort stand er diese Saison bereits zweimal auf Platz 2, 30 Punkte fehlen ihm in der Weltcup-Wertung auf Andrey Sobolev. «Die Slalom-Kristallkugel ist das grosse Ziel für die letzten Saison-Wochen», sagt Caviezel.

Der Angriff folgt beim Weltcup-Finale in Winterberg in zwei Wochen. Die Chancen, dass dieser erfolgreich ist, stehen gut. «Schnell war er schon immer», sagt Galmarini. «jetzt wird er immer erfahrener und konstanter. Er merkt, was es braucht, um vorne dabei zu sein.»

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