Wechselbad der Gefühle für die Schweizer an der Snowboard-WM in Bakuriani (Geo).
Dario Caviezel ist im Parallel-Riesenslalom grossartig in Fahrt, rast sensationell durch die K.o.-Duelle und qualifiziert sich dank eines Coups gegen den Österreicher Alexander Payer, dem besten Alpin-Boarder der Saison, für den WM-Final. Dort verliert er in einem äusserst engen Duell mit Oskar Kwiatkowski aus Polen – und holt sich damit Silber.
Danach meint er gegenüber SRF: «Vor dem Final wurde ich ein wenig emotional. Leider ist es im letzten Lauf dann nicht ganz aufgegangen. Und doch bin ich unglaublich stolz jetzt.»
Sein Erfolg folgt direkt auf den schlimmen Renntag fürs Frauen-Team. Die Schweizer Top-Favoritin Julie Zogg muss nach einem Sturz in ihrem Viertelfinal gegen die Japanerin Tsubaki Maki mit dem Schlitten abtransportiert werden. Die Ostschweizerin verkantet beim Rennen in Bakuriani (Geo) kurz vor dem Ziel, rauscht von der Piste.
Erste Entwarnung bei Zogg
Was zunächst nicht sonderlich gefährlich wirkt, erweist sich danach als happiger als gedacht. Laut SRF wird Zogg direkt nach ihrem Sturz ins Spital gebracht. Dort gibts allerdings Entwarnung. Brüche oder schwerwiegende Verletzungen im Hals- und Wirbelbereich liegen keine vor. Zogg bleibt für weitere Abklärungen aber vorerst noch im Krankenhaus.
Daniel Weis, Cheftrainer Alpin-Snowboard sagt gegenüber SRF: «Zum Glück soll es nicht ganz so schlimm sein, sondern nur eine Prellung oder etwas Ähnliches.»
Die 30-Jährige ist zum Zeitpunkt ihres Sturzes die einzige verbliebene Schweizerin im Teilnehmerfeld. Ladina Jenny verlor zuvor ihren Achtelfinal gegen Zogg. Und auch Jessica Keiser und Patrizia Kummer mussten früh die Segel streichen. Bei den Männern scheitert der zweite Starter, Gian Casanova, im Viertelfinal an Olympiasieger Benjamin Karl. (mpe)