Snowboard-Star Burgener surft sich auf Lanzarote fit für die Saison
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Im Ferienparadies:So bereitet sich Pat Burgener für die Saison vor

«So viel trainiert wie noch nie»
Snowboard-Star Burgener surft sich auf Lanzarote fit für die Saison

Was zeigen die Schweizer Snowboard-Stars in Laax? Pat Burgener hat so viel trainiert wie noch nie – und sich im Ferienparadies in Form gesurft.
Publiziert: 21.01.2021 um 09:15 Uhr
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Sieht paradiesisch aus: Pat Burgener lässt die Seele baumeln.
Foto: zVg
Emanuel Gisi

Pat Burgener (26) hat gefühlt schon fünf Karrieren gelebt. Mindestens. Als Teenager-Sensation in der Snowboard-Szene angekommen, wurde er von Verletzungen gebeutelt, er hat hingeschmissen, wieder angefangen, dazu noch eine Musiker-Laufbahn gestartet. «Bei mir gibt es keine ruhige Minute», sagt der WM-Dritte in der Halfpipe zu BLICK. «Ich habe immer etwas zu tun.»

Burgener traut sich vor allem, komplett auszublenden, was von ihm gerade erwartet wird und darauf zu vertrauen, dass er weiss, was ihm gut tut. «Ich habe dank meinen Verletzungen gelernt, das Beste aus einer Situation zu machen. Das kommt mir jetzt zugute, wenn sich in der Corona-Krise die Ausgangslage dauernd ändert. Die Leute, die besser adaptieren können, profitieren jetzt.»

«Zuhause wäre ich depressiv geworden»

Im November zum Beispiel: Da wurde bekannt, dass die Weltcup-Saison später starten würde. Burgener fasste kurzerhand einen Plan: Ab auf die Kanarischen Inseln, zum Surfen und Skaten.

Wie lässt sich das mit dem Formaufbau vereinbaren? «Ich habe diesen Sommer und Herbst so viel trainiert wie noch nie», sagt er. «Ich habe fünf Monate auf dem Trampolin gearbeitet. Ich bin mehr als bereit für die Saison, habe alles gemacht. Ich brauchte einen Wechsel, zuhause wäre ich depressiv geworden.» Nationalcoach Pepe Regazzi hat es einmal so ausgedrückt: «Pat hat gelernt, Prioritäten zu setzen.»

Neue Songs und neue Leute

Dabei hätte er durchaus in ein Loch fallen können. Auch Burgeners zweite grosse Liebe, die Musik, musste zurückstecken. Rund 30 Konzerte musste er seit März 2020 absagen, die Tournee in Japan, die angedacht war, fiel ins Wasser. Dazu die Halfpipe-Wettkämpfe, die reihenweise ebenfalls ausfielen. Ganz schön schwierig für einen, der sich selber als «hyperaktiv» bezeichnet.

Burgeners Reaktion: Er hat im Herbst neue Songs aufgenommen. Und auf den Kanaren Leute getroffen, die sich von den Umständen ebenfalls nicht bremsen lassen. «Da waren zum Beispiel Schweizer Studenten, die an der Uni Fernunterricht hatten. Die haben sich auf Lanzarote zu siebt ein Haus gemietet und ein paar Wochen vom Ferienparadies aus studiert. Das ist doch super.»

In Laax gehts los

Am Wochenende ist aber auch für Burgener Schluss mit Ferienfeeling, in Laax beginnt nach langem Warten endlich die Weltcupsaison der Freestyle-Snowboarder. Der Lausanner ist spätestens seit Iouri Podladtchikovs (32) Rücktritt zusammen mit dem Ostschweizer Jan Scherrer (26) der Leader im Schweizer Team. Im Bündner Snowboard-Mekka will er zeigen, was er im Sommer auf dem Trampolin geübt hat. Und beweisen, dass es durchaus helfen kann, zwischendurch einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

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