Iouri Podladtchikov (30) und das Verletzungs-Pech. Es hört nicht auf! Aktuell ist es der Achillessehnen-Riss, zugezogen an der Freestyle-WM in Park City, die den Snowboard-Star zum Nichtstun zwingt.
Verarbeitet iPod solchen Phasen der Karriere mit Frust-Shoppen? «Im Gegenteil, ich Frust-verkaufe! Ich besitze immer noch zu viele Toys», sagt Podladtchikov gegenüber der deutschen Zeitung «Die Zeit». Und er sagt: «Wenn ich zu Hause sitze und mich nicht dem Risiko aussetze, habe ich keine Lust auf Kaviar und Gold. Ich kann die Extravaganz des Kosmopoliten-Lebens nur geniessen, wenn mein Leben auf der Kippe steht.»
Dabei hätte der Sotschi-Olympiasieger genügend auf der Seite. Iouri schildert in diesem Interview über das liebe Geld, dass er auch während seinen Verletzungspausen immer noch gut verdient.
Fünfstelliger Lohn im Monat
Sehr gut sogar, auch wenn er keine Preisgelder einfahren kann, denn sein Lohn setzt sich hauptsächlich aus Sponsorendeals und nicht aus möglichen Preisgeldern zusammen. Podladtchikov sagt über seinen Monatslohn: «Im fünfstelligen Bereich. Im Moment verdiene ich mehr als 250'000 Franken im Jahr.»
Der Zürcher gibt zu, dass er bereits als 20-Jähriger einen Porsche kaufte und vor Sotschi 2014 wieder verkaufte. «Ich habe das Geld anders investiert. Ich habe jeden Rappen gebraucht, um mich für die Spiele vorzubereiten. Ich hatte zwei Wohnungen, eine Halle, zwei Angestellte, zig Versicherungen… Im Jahr vor Sotschi stand in meiner Steuererklärung, dass eine Million reinkam und eine rausging.»
Nach Sotschi in Saus und Braus
Der Aufwand lohnt sich: Das Olympia-Gold lässt Iouris Kassen klingeln. Danach geht’s ab: «Ich habe mit der Extravaganz eines neureichen Russen gelebt – was ich nicht verwerflich finde, wenn du so was Grosses schaffst.»
Luxus-Reisen in Luxus-Hotels. IWC-Uhr. Teure Autos. Immobilien. Doch die wilden Zeiten sind heute beim 30-Jährigen vorbei. iPod lernte auch, was mit Geld nicht zu kaufen ist: Die Liebe.
«Für meine Ex-Freundin bin ich dreissigmal in einem Jahr nach London geflogen. Eine teure Freundin! Meinte auch mein Steuerberater», sagt Podladtchikov.