Marcel Hirscher (35) hats getan, Lindsey Vonn (40) ebenso. Und nun gibts auch in der Schweiz ein überraschendes Comeback, allerdings nicht im Skisport, sondern im Snowboard. Wie Swiss-Ski am Freitagmorgen mitteilt, kehrt Iouri Podladtchikov (36) auf die internationale Wettkampfbühne zurück.
Und das schon in wenigen Tagen. Podladtchikov wird am Laax Open (14. bis 18. Januar) teilnehmen. Und damit an die Stätte zurückkehren, an der er vor fünf Jahren seinen letzten Halfpipe-Contest auf höchster Stufe bestritt, ehe er im August 2020 seine Karriere für beendet erklärte.
«Ich verspüre immer noch unglaublich viel Lust und Freude», wird Podladtchikov in der Mitteilung zitiert. Seinen grössten Erfolg feierte er 2014, als er in Sotschi (Russ) Olympia-Gold in der Halfpipe gewann. Daneben gewann er an Weltmeisterschaften einmal Gold und zweimal Silber und feierte vier Weltcupsiege (insgesamt 14 Podestplätze). Auch bei den prestigeträchtigen X-Games stand der Schweizer mehrfach auf dem Podest.
«Grosse Chance auf versöhnlichen Karriere-Abschluss»
Was bewegt Podladtchikov nun zur Rückkehr? Wie der Snowboarder erklärt, habe er das kurzfristige Verpassen der Olympischen Spiele 2018 aufgrund eines Schädel-Hirntraumas und den Ausfall ein Jahr später wegen eines Achillessehnenrisses nie ganz verdaut. «Ich sehe meine Rückkehr in den Weltcup als grosse Chance auf einen versöhnlichen Karriere-Abschluss.» Und nicht nur dafür kehrt Podladtchikov zurück. Er hat auch grosse Ziele. «Mein Ziel sind die Olympischen Spiele 2026.»
Zunächst wird Podladtchikov am kommenden Mittwoch in der Pipe von Laax das offizielle Training bestreiten, ehe am Freitag die Halbfinals in der Halfpipe auf dem Programm stehen. Für sein Comeback zeigt er sich zuversichtlich. Er habe zuletzt so viel Zeit auf dem Schnee verbracht wie zu den besten Zeiten. Auch wenn dem Snowboarder ein grosser Teil der Sommervorbereitung fehlt, fühle er sich auf dem Brett super.
Von der FIS bekommt Podladtchikov eine Startberechtigung für die anstehenden Weltcup-Contest. Swiss-Ski betont, dass er das bisherige Startplatzkontingent nicht belastet. Was die Selektionen für internationale Grossanlässe betrifft, gelten für ihn die gleichen Kriterien wie für die anderen Athleten.