Cash-Zahlung im Spital – Ärzte sprechen kein Englisch
Snowboarderin Bösch geht in China durch die Hölle

Die Schweizer Snowboarderin Lia-Mara Bösch (24) verletzt sich beim Big-Air-Weltcup in Peking am Ellbogen. Im Spital stellen sich ihr einige Hürden. Aus der Patsche helfen Bösch ihre Physio und der Coach.
Publiziert: 26.11.2018 um 13:13 Uhr

Ihre jüngste Reise ins ferne China wird Snowboarderin Lia-Mara Bösch (24) in schmerzhafter Erinnerung bleiben. Statt möglicherweise auf dem Podest beim Big-Air-Weltcup in Peking landet die Aargauerin im Spital.

Auf Instagram zeigt sich Bösch im Spital-Bett und mit einem Röntgen-Bild ihres Ellbogen. Sie erklärt: «Es war eine höllische Erfahrung meinen Ellbogen hier in China auszurenken. Danke an Anna Barbla Carl, die mir in einem Spital voller Chinesen, die kein Wort Englisch sprechen, half, während ich Schmerzen hatte.» Carl ist die Physiotherapeutin des Schweizer Snowboard-Teams.

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Keine Kreditkarten akzeptiert

Doch Freestylerin Bösch hatte nicht nur körperliche Probleme vor Ort. Auch die Bezahlung im Spital gestaltet sich schwierig.

Lia-Mara: «Wenn man etwas Gefährliches in China macht und allein ist, sollte man etwas Geld auf sich haben, um die Behandlung direkt zu zahlen. Sie interessieren sich nicht für Versicherungs-Karten und man kann nicht mit Visa oder Mastercard bezahlen. Nächstes Mal werde ich es besser machen.»

Aus der Klemme hilft Bösch Swiss-Ski-Trainer Daniel Wieser, der für sie die Rechnung über knapp 5000 Yuan (ca. 720 Franken) cash begleicht.

Glück im Unglück: Immerhin kommt sie um eine Operation herum. Die chinesischen Ärzte können ihr den Ellbogen unter Vollnarkose wieder einrenken. (rib)

Das Röntgen-Bild von Böschs Ellbogen.
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