51 Jahre und kein bisschen müde. Nun könnte die japanische Skisprung-Legende Noriaki Kasai am 17. Februar im heimischen Sapporo sogar ihr Comeback im Weltcup geben. Damit würde er seinen eigenen Rekord als ältester Weltcup-Teilnehmer der Geschichte um vier Jahre ausbauen. Denn letztmals flog Kasai im Februar 2020 über eine Weltcup-Schanze – ebenfalls in Sapporo.
Springt nur noch in Sapporo
Grund für die Hoffnung auf das Comeback sind Kasais Leistungen im noch jungen Jahr. Zwei der drei Springen am Continental Cup, der zweithöchsten Skisprung-Wettkampfkategorie des Internationalen Skiverbands FIS hinter dem Weltcup, in Sapporo Ende Januar beendete der Altmeister als bester Japaner (9. und 11. Rang). Hinzu kam am 3. Februar der Sieg im prestigeträchtigen, innerjapanischen TVh-Cup an gleicher Stelle. Dabei überflügelte er erneut seine deutlich jüngeren Konkurrenten – alle Springer aus den Top 10 sind über 20 Jahre nach Kasai geboren.
Zuletzt ausserhalb Japans im Einsatz war er im Dezember 2020 im Continental Cup in Engelberg.
Eine unglaubliche Karriere
Der Japaner blickt auf eine äusserst erfolgreiche Karriere zurück. Mit 17 Weltcupsiegen belegt er Platz 19 der ewigen Bestenliste (zweitbester Japaner nach Ryoyu Kobayashi). Zudem gewann er einen kompletten Medaillensatz an Grossanlässen. Gold an der Skiflug-WM in Harrachov (Tschechien) 1992, Silber an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi (Russland) auf der Grossschanze sowie zweimal Bronze an den Weltmeisterschaften in Val di Fiemme (Italien) 2003 (Gross- und Normalschanze).
Des Weiteren hält Kasai etliche Rekorde. Unter anderem für die meisten Weltcup-Starts (569) und den ältesten Weltcup-Sieger (42 Jahre, 176 Tage). Auch für einen Schweizer würde eine Kasai-Rückkehr in den Weltcup den vorübergehenden Verlust einer Bestmarke bedeuten: Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann (42) wäre mindestens für ein Wochenende nicht mehr der älteste Teilnehmer am Wettbewerb.
Kasais Siegessprung vom Wochenende: