Vor einem Jahr gewinnt Kamil Stoch (26) die Vierschanzen-Tournee mit «nur» einem Teilerfolg – auf der Paul-Aussenleitner-Schanze in Bischofshofen. Nun gewinnt er wieder. In 66. Austragungen der Tournee ist er nach dem Deutschen Sven Hannawald (2002) erst der zweite Skispringer, der alle vier Bewerbe (Grand Slam) gewinnt. «Ich freue mich für ihn» sagt Sven Hannawald (43), nun Eurosport-Kommentator. «Willkommen im exklusivsten Club der Welt.»
Mit seinen Weiten (132,5/137 m) dominiert Kamil Stoch vor dem Norweger Anders Fannemel (130/139 m) Nur beim Auftaktspringen in Oberstdorf ist Stoch nicht von Beginn weg ganz vorne: Vierter ist er nach dem ersten Durchgang, dann aber lässt er sich von Platz 1 nicht mehr wegwehen.
Nichts von Freude beim Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann (36). Er kann seinen Trainingsflug (5.) nicht in den Wettkampf nehmen – mit Weiten von 122,5 und 125,5 m steht er dort, wo er hingehört: Statt in den Kreis der Favoriten, stürzt er zu den Verlierern ab – Platz 21. Teamkollege Kilian Peier (119,5/123,5 m) wird Drittrletzter. In der Gesamtwertung schaffen es beide nicht in die Top 20.
Für Stoch bringt dieser Dreikönigstag aber noch einen weiteren Höhepunkt: Daheim in Polen wird er zum Sportler des Jahres 2017 gewählt. Ehefrau Ewa Bilan, auch seine Managerin, nimmt den Preis in Empfang.