Vier Monate nach Horror-Sturz
Gelähmter Skispringer nahm an weltweitem Charity-Lauf teil!

Im Januar stürzt Lukas Müller beim Skispringen schwer, die Diagnose ist hart: inkomplette Querschnitts-Lähmung. Doch der Österreicher bleibt positiv und hat nun beim weltweiten Charity-Lauf «Wings for Life World Run» ein riesiges Team hinter sich.
Publiziert: 09.05.2016 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:18 Uhr
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Der ehemalige Skispringer Lukas Müller.
Foto: AP
Simon Strimer

Mitte Januar gibt ein Sturz beim Skispringen dem Leben von Lukas Müller eine völlig neue Richtung. Eine inkomplette Querschnittlähmung ist die Diagnose – immerhin ist in den Beinen ein bisschen Gefühl noch da. Und eine Verbesserung der Situation sei nicht auszuschliessen, so der leitende Arzt. Dies würde aber auf jeden Fall sehr lange dauern.

Wie es aussieht ein genug grosses Fünkchen Hoffnung für den 24-Jährigen, um sich mit viel Ehrgeiz Schritt für Schritt vorwärts zu bringen. Jetzt, rund vier Monate nach dem schweren Unfall, sagt Müller der «Kronen Zeitung»: «Ich kann schon kurz stehen».

Das fasziniert auch Thomas Morgenstern: «Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Enthusiasmus und Ehrgeiz Lukas arbeitet und mit welch positiver Einstellung er die Situation angenommen hat.» Der Skisprung-Olympiasieger gründete für den «Wings for Life World Run» ein Team für Müller, das schliesslich 127 Leute zählt.

Unter dem Motto «Wir für Lukas Müller» begrüssen diese vor dem Start den ehemaligen Skispringer und Thomas Morgenstern.

Beim Rennen dann bleibt Morgenstern stets an Müllers Seite: «Bergauf hat mich der Thomas super geschoben, bergab war es für uns beide leichter», freut sich Müller. Rund 10 Kilometer weit kommt das Duo.

Das Spezielle am Lauf, der in über 30 Ländern rund um die Welt gleichzeitig ausgetragen wird: Man läuft der mobilen Ziellinie davon; sobald diese einen einholt, ist Schluss. Wer am längsten durchhält, gewinnt.

Das Ereignis avanciert in den 34 Austragungsorten zum Volksfest. In Wien beispielsweise, wo Lukas Müller dabei ist, gehen 14'000 Leute an den Start. Sie «laufen für die, die es nicht können».

Der World-Run-Rekord wird in Italien geknackt: Einen gewissen Giorgio Calcaterra holt der «Catcher Car» erst nach der 88-Kilometer-Marke ein. Er duellierte sich im Fernduell mit dem Polen Bartosz Olszewski, der sich zur gleichen Zeit in Kanada so lange wie möglich vom Ziel-Auto fernzuhalten versuchte.

Die diesjährige Spendensumme beträgt laut der offiziellen Homepage rund 7,3 Millionen (!) Franken. Hundert Prozent der Einnahmen aus dem Event übergebe das OK für die Rückenmark-Forschung. Ihr Leitspruch: «Querschnittlähmung heilbar machen».

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