Unsere Skisprung-Hoffnung für eine Medaille
Gibts heute die grosse Peier-Feier?

Killian Peier ist unsere unverhoffte Skisprung-Hoffnung. Der Romand geht als Quali-Dritter und Mit-Favorit in die Medaillen-Jagd.
Publiziert: 23.02.2019 um 11:58 Uhr
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Auf einmal Medaillenkandidat: Der Schweizer Kilian Peier.
Foto: Keystone
Stefan Meier aus Seefeld

Es wäre eine Sensation, wenn Killian Peier heute in Innsbruck aufs Podest fliegen sollte. Aber die Sensa­tion wird von Tag zu Tag realistischer. Die Peier-Feier kann noch nicht geplant, doch zumindest angedacht werden.

Denn der Romand, der im Weltcup noch nie aufs Podest gesprungen ist, hat die legendäre Bergisel-Schanze von Innsbruck derzeit im Griff wie kaum ein Zweiter. Jeder seiner Sprünge führt ihn in die Top 3, es gibt keine Wackler – im Gegensatz zu den Topstars Kamil Stoch oder Ryoyu Kobayashi. Sei es im Training am Mittwoch oder gestern zunächst im Probedurchgang und dann in der Qualifikation, die er als Dritter beendete. Spätestens jetzt gehört Peier zum erweiterten Favoritenkreis für die Medaillen.

Auch Simon Ammann, gestern 12., schwärmt von seinem Teamkollegen: «Was er zeigt, ist ein ausserordentliches Zeichen von Stärke.» Und: «Er wird am Samstag vorne mit dabei sein. Wie weit vorne, will ich gar nicht sagen. Killian ist super in Form und bestens gerüstet.» Und auch Peier selbst weiss mittler­weile, dass träumen erlaubt ist. «Die Medaillen sind noch zu weit weg», meinte er am Donnerstag.

TV-Serien zum Abschalten

Gestern wurde der 23-Jährige schon etwas forscher: «Alles ist möglich. Ich muss ruhig und cool bleiben und dann die besten Sprünge zeigen.» Sein Plan, um nicht die Nerven zu verlieren: zunächst eine klare Analyse der Sprünge, damit er genau weiss, woran er ist. Und dann? «Am Abend vor dem Springen schaue ich wohl noch eine Serie. Das hilft beim Abschalten.»

Heute will er noch etwas Sonne tanken, ehe es um 13 Uhr mit dem Probedurchgang losgeht und eine Stunde später der Wettkampf startet. Hat er das mentale Rüstzeug, um heute zu bestehen, wo er nun plötzlich im Fokus aller steht? Der Kopf war früher Peiers grosse Schwäche. Im Sommer ist er dieses Problem angegangen. Mit Erfolg. Die Unsicherheit ist wie weggeblasen. Mentaltrainer Othmar Buholzer ist eines der wichtigsten Teile im Erfolgs-Puzzle. Peier: «Wir sind derzeit jeden Tag in Kontakt.»

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