Es ist ein Satz, wie man ihn in den letzten Jahren selten von Simon Ammann gesehen hat. Auf 135,5 Meter fliegt er beim ersten Weltcup-Springen in Engelberg. Nur Kamil Stoch springt noch zweieinhalb Meter weiter. Simi fliegt wieder mitten in die Weltspitze.
Das Problem: Skispringen besteht nicht nur aus dem Fliegen, sondern auch aus dem Landen. Und dort vergibt Ammann eine bessere Klassierung nach dem 1. Sprung. Den 17. Rang belegt der Toggenburger, weil Noten um 17,0 in die Wertung kommt.
Der 2. Sprung gerät dann 12 Meter kürzer. Ammann wird 21. – seine Freude ist trotzdem gross. «Es war genial, den zweitweitesten Sprung zu machen und dann auch die Energie zu spüren. Das war mein bester Sprung der Saison und ich habe noch viel Potenzial»» sagt der 38-Jährige.
Dabei sei der Sprung nicht einmal ideal gewesen wegen eines Wacklers am Anfang. «Es war ein Willenssprung. Es stachelt mich extrem an, zu wissen, dass das noch möglich ist. Das war eine riesen Explosion, ein genialer Moment. Das hat echt gefegt.»
Beim zweiten ist er beim Absprung etwas zu tief in der Hocke. «Mit 38 wird der Absprung dann umso schwieriger. Vielleicht war auch etwas Müdigkeit dabei beim vierten Sprung des Tages.»
Peier solide, Stoch gewinnt
Killian Peier springt solide, aber nicht überragend. 132 und 127,5 Meter lässt er notieren. Er belegt den 15. Platz. «Ich bin zufrieden. Alle Sprünge waren stabil und nahe an dem, was ich machen will.»
Ganz genau gemacht, was er machen will, hat Kamil Stoch. Mit 138 und 136 Metern ist dem Polen der Sieg nicht zu nehmen. Allerdings gewinnt er nur hauchdünn vor Stefan Kraft (134,5/137,5 m). Der Österreicher liegt nur 1,7 Punkte hinter Stoch. Dritter wird der Deutsche Karl Geiger.