Skisprung-Legende Walter Steiner (64)
«Sicher landen, Simi!»

Rückkehr nach schwerem Sturz? Walter Steiner weiss genau, wie es Simon Ammann vor der WM geht.
Publiziert: 16.02.2015 um 23:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:15 Uhr
Von Stefan Meier

Morgen geht es los. Nordische Ski-WM in Falun. Vor der Haustür von Walter Steiner. Der «Vogelmensch» lebt seit 1990 in der südschwedischen Stadt und arbeitet dort auf dem Friedhof. Er freut sich nun darauf, endlich wieder beim Skispringen hautnah dabei zu sein.

«Ich hoffe sehr, dass ich live dabei sein kann und nichts dazwischen kommt», sagt Steiner zu BLICK. «Sonst informiere ich mich über den Weltcup immer nur im Internet. Einen Fernseher besitze ich nämlich nicht.»

Besonders auf einen Springer freut sich der zweifache Skiflug-Weltmeister natürlich: Simon Ammann. «Ich hoffe, er kann hier noch einmal etwas Grosses zeigen. Dann müsste man einfach den Hut vor ihm ziehen.» Steiner ist jedoch schon froh, dass Simi überhaupt kommt und mitspringen kann. «Er muss sowieso nichts mehr beweisen, er ist der Grösste.»

Der seit Sonntag 64-Jährige glaubt an seinen Toggenburger Kollegen. «Wer weiss schon, was passiert? Simi hat mich schon so oft überrascht.»

Dieses Jahr sind die Vorzeichen aber schlecht. Bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen Anfang Januar stürzte Ammann schwer, zog sich eine schwere Gehirnerschütterung zu. Der 33-Jährige hat seither Trainingssprünge absolviert, ist aber ohne Wettkampf-Praxis. «Simi muss Vertrauen finden», weiss Steiner, der selbst mehrfach schwer gestürzt und im Spital gelandet ist. «Das ist ein psychologischer Prozess, den er durchmacht.»

Der legendäre Springer hofft, dass Simi nicht volles Risiko geht. «Er sollte eine Sicherheitslandung zeigen und halt ein paar Abzüge in Kauf nehmen. Aber natürlich müsste er dazu in der Luft überlegen sein.»

Steiner freut sich so oder so auf die WM. Auch wegen der Langläufer um Dario Cologna. Und er hofft, Schweizer zu treffen. «Viele Bekannte haben sich bereits bei mir angekündigt.»

Riesig ist die Vorfreude auch in der Stadt. «Es ist gewaltig, als fände hier bald Olympia statt», berichtet der Silber-Gewinner von Sapporo 1972. «Wenn das Wetter mitspielt, wird es ein Riesenfest geben.»

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