So langsam aber sicher ist Simon Ammann wieder auf dem Vormarsch. Im Weltcup zeigte er zuletzt leichte Aufwärtstendenz. Die Sprünge werden nach monatelangem Tief wieder etwas besser. Und die Landungen auch.
Das sieht auch Swiss-Ski-Disziplinenchef Bernhard «Berni» Schödler so. Und ärgert sich gleichzeitig über die trotzdem tiefen Benotungen der Jury. «Bei den Landungen haben wir einen guten Schritt gemacht. Aber es ist leider noch nicht bei allen Sprungrichtern angekommen», sagt der einstige Trainer von Simi.
Alle guten Sprünge nützen Simi nämlich nur wenig, wenn die Jury ihn weiter schlecht benotet. Es ist ja nicht so, dass er sich Top-Noten verdient. Aber besser als das, was er zuletzt gekriegt hat, ist Ammann durchaus.
«Ich hoffe, das wird hier WM-würdig sein», meint Schödler. «Es darf nur die aktuelle Situation bewertet werden. Der Sprung, der gezeigt wird.»
Doch der 45-Jährige glaubt vor der Qualifikation, dass das bei seinem Schützling genau andersrum ist. «Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Sprungrichter denken: ‹Oh, Simi kommt. Da zieh ich gleich mal einen Punkt ab.› Und das darf nicht sein.»
Die Quali übersteht Ammann in Lahti auch so. Er wird 17. Und wird wie auch Killian Peier Gregor Deschwanden und Andreas Schuler am Samstag beim Springen von der Normalschanze dabei sein.
Doch auch nach der passablen Landung hier zeigt sich, dass er unterbewertet wird. «Meiner Meinung nach, hätte das eine 18 geben müssen», sagt Ammann selbst. Stattdessen gibts 16,5 Punkte.
«Sie kompensieren nichts», ärgert sich Simi. «Die Verhältnisse bei mir waren fast irregulär. Doch das fliesst nicht in die Benotung ein.»