Simi blamiert sich in Innsbruck
Sieger Stoch fliegt im Sog von Hannawald

Ein zu weiter Flug, ein Sturz – und alles vorbei. Auch das ist die Vierschanzen-Tournee. Richard Freitag wird sie nicht gewinnen. Kamil Stroch aber steht nach drei Siegen vor dem Grand Slam.
Publiziert: 04.01.2018 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:30 Uhr
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Kamil Stoch triumphiert auch in Innsbruck.
Foto: Matthias Schrader
Hans-Peter Hildbrand

Wieder Schuhwechsel von Simon Ammann. Diesmal auf die konventionellen Treter. Aber auch das bringt nichts. Der Vierfach-Olympiasieger (32.) verliert das Duell auf dem Innsbrucker Bergisel (16 300 Zuschauer) gegen den Norweger Robert Johansson (10.) – und schaut im Finale zu. Auch Gregor Deschwanden (38.) verliert sein Duell. Kilian Peier verliert das Duell gegen den gestürzten Richard Freitag – kommt aber dank der Lucky-Loser-Regel (fünf besten Duell-Verlierer) ins Finale – Rang 28.

Gesamtweltcup-Führender Freitag stürzt im ersten Durchgang

Der Gesamtweltcup-Führende Richard Freitag (26) muss alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzen-Tournee nach einem Sturz begraben. Der 26-jährige Deutsche überkreuzt beim dritten Springen in Innsbruck im ersten Durchgang nach einem Sprung auf 130 Meter die Skier und stürzt.

Sein Duell gegen den Schweizer Killian Peier gewinnt Freitag trotzdem und landet auf Rang 22. Auf den zweiten Durchgang verzichtet er. Bundestrainer Werner Schuster kritisiert: «Es war definitiv zu viel Anlauf. Ich habe das gestern schon befürchtet. Bei diesen Bedingungen darf man nie und nimmer so weit springen lassen.»

Kamil Stoch mit Beinahe-Sturz

Der norwegische TD (Technischer Delegierte) Geir Steinar Loengist ist bekannt als «Weitenjäge» und verkürzt den Anlauf nur ungern. Nach dem Sturz von Freitag handelt der polnische Trainer Stefan Horngacher: Er verkürzt für seinen Schützling Kamil Stoch den  Anlauf. Zum Glück – Stoch landet auf der 130-m-Marke und kann einen Sturz nur knapp vermeiden.

Im Finale bringt er den Sieg heim. Vor. Daniel André Tande (No) und Andreas Wellinger (De). Er führt klar in der Tournee-Wertung vor dem letzten Wettkampf in Bischofshofen (Samstag). Er wird die die 66. Tournee gewinnen. Die Frage ist nur: Schafft er das mit dem Grand Slam (Sieger aller 4 Springen), als zweiter Springer nach Sven Hannawald (2002)? 

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