Acht Jahre nach der letzten Schweizer WM-Medaille für die Skispringer (Ammann in Predazzo) können unsere Flieger wieder strahlen! An der WM in Seefeld (Ö) springt der Romand Killian Peier auf der Innsbrucker Bergisel-Schanze zu Bronze. Sensationell! Es ist die 9. Schweizer Skisprung-WM-Medaille.
Noch nie zuvor stand der 23-Jährige im Weltcup auf dem Podest, nun schafft er es ausgerechnet an einem Grossanlass. Peier zündet schon im 1. Durchgang eine Rakete und fliegt sensationell auf 131 Meter. Er bekommt gute Haltungsnoten und auch noch einen zusätzlichen Wind-Komponenten-Bonus von 1,1 Punkten.
«Ich konnte geil fliegen»
Das reicht, um den Durchgang an der Spitze abzuschliessen. Die Top-Stars Markus Eisenbichler (131,5 m), Ryoyu Kobayashi (133,5 m) oder Johann Andre Forfang (132,5 m) springen zwar weiter, werden aber mit Wind-Punktabzügen bestraft. Die Ausgangslage ist hervorragend. «Es war ein ganz spezieller Sprung, ich konnte im zweiten Teil geil fliegen», gibt Peier nach dem 1. Sprung zu Protokoll bei SRF.
Im Finaldurchgang halten bei Peier die Nerven. Er springt erneut auf starke 129,5 Meter, schwankt aber bei der Landung etwas. Mit 266,1 Punkten gibts in der Endabrechnung Bronze! 1,2 Punkte hinter Silber-Springer Karl Geiger (D). Weltmeister ist dessen Landsmann Markus Eisenbichler (279,4 Pkt.), der mit 135,5 Meter im zweiten Durchgang die klare Topweite springt.
Ammann verpasst Top Ten
Den angestrebten Top-Ten-Platz verpasst Legende Simon Ammann. Der Toggenburger beendet das Springen als 15. mit Weiten von 122,5 und 126 Metern. Ammann: «Ich habe alles reingelegt. Es war schwierig eine bestechende Form herbeizuführen.» Andreas Schuler realisiert mit Rang 26 sein bestes WM-Resultat. (rib)