Noch einmal die Nummer 1 sein. Dieses Ziel würde Simon Ammann in seiner 22. Weltcup-Saison nur allzu gerne erreichen. Einfach wird es nicht. «Der letzte Winter war schmerzhaft», ist sich der Toggenburger bewusst. Und doch gilt für Ammann mehr denn je: Was war, ist Geschichte. «Ich bin tatsächlich sehr motiviert und körperlich gut drauf», sagt der Doppel-Olympiasieger von 2002 und 2010.
Bei seinem ersten Wettkampf seit vier Monaten reicht es Ammann noch nicht in die Weltspitze. Zwar trägt er die Startnummer 1, beim Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten ist aber Kamil Stoch (Pol) der Beste, Ammann wird 26. Damit ist er nur gerade drittbester Schweizer. Gregor Deschwanden (25.) und vor allem der 23-jährige Killian Peier, der mit Rang 3 seine tolle Sommer-Form erneut unter Beweis stellt, klassieren sich vor ihm.
«Konkurrenz im eigenen Haus – cool!»
Für Ammann ist das nicht schlimm. Im Gegenteil. «Jetzt habe ich Konkurrenz im eigenen Haus – das ist cool.» Chef Skisprung Berni Schödler weiss: «Es tut Simon gut, wenn er sieht, dass die Jungen Gas geben.»
Letztlich ist der 26. Rang für Ammann nicht entscheidend. Es bleibt «ein guter Zeitpunkt, um in die Sommerwettkämpfe zu starten.» Sein Ziel: Er will nach dem Ski-Wechsel von Fischer zu Slatnar die optimale Materialabstimmung finden. Entscheidend dabei: Im Gegensatz zur letzten Saison will er nur noch mit dem Karbonschuh springen. Damit alles klappt, braucht es Zeit. Diese hat Ammann noch zu genüge.
Bereits am nächsten Wochenende steht allerdings ein Highlight an: Das Springen in Einsiedeln. «Darauf freue ich mich besonders», so Ammann.