Wie nah Freud und Leid im Sport beieinanderliegen, zeigt sich im Fall von Skispringerin Thea Minyan Björseth (21): Im ersten Durchgang des Springens im slowenischen Ljubno zaubert sie einen Schanzenrekord in den Schnee. Beim zweiten Sprung stürzt sie schwer, schlägt mit dem Kopf auf und bleibt liegen.
Im Spital folgt dann die Diagnose: Björseth reisst sich Kreuzband und Innenband im Knie, dazu kugelt sie sich den Ellbogen aus. Die Heim-WM in Trondheim ist damit futsch. Selbst Olympia 2026 in Mailand und Cortina ist in Gefahr.
«Das ist eine harte Pille, die ich schlucken muss, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften im eigenen Land, bei denen ich nicht dabei sein kann. Es sind einfach zu viele Emotionen und zu viel zu verarbeiten – die ganze Situation ist einfach scheisse», schreibt Björseth auf Instagram und teilt dabei Verletzungs-Bilder aus dem Spital.
Ganz emotional wird auch ihr Trainer Christian Meyer im Interview mit dem TV-Sender NRK: «Ich stand wie in Trance auf der Tribüne und hoffte einfach nur, dass sie aufstehen würde. Es war ein ganz schwieriger Moment. Aber es muss und wird wieder vorangehen.» So wird auch Thea Björseth wieder die freudigen Seiten des Sports erleben.