Simon Ammann wollte in der Politik landen – doch daraus wird vorerst nichts. Nachdem er am 27. September im ersten Wahlgang deutlich nicht in den Gemeinderat von Wildhaus-Alt. St. Johann gewählt wurde, zieht sich die Skispring-Legende zurück.
«Ja es stimmt, dass ich nicht mehr zum 2. Wahlgang antrete», sagt er auf Anfrage zu BLICK. Überraschend kommt das nicht. Ammann erlitt bei der Wahl eine empfindliche Schlappe. Nur 209 Wähler gaben ihm seine Stimme – damit war der 39-Jährige nur die Nummer 7 von 9 Kandidaten. Eine erfolgreiche Wahl bei zwei ausbleibenden Plätzen im Gemeinderat war damit aussichtslos.
Der vierfache Olympiasieger nimmts sportlich. «Ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Politik hat nun mal seine eigenen Regeln und für mich war es auch spannend zu sehen, wie die Leute reagieren, wenn man gewisse Sachen eben gerade nicht macht. Ich hatte ja wirklich gar keinen Wahlkampf betrieben», sagt Simi.
Ammann überlegt sich zweiten Versuch
Analysiert habe er seine Nichtwahl noch nicht. Doch Ammann meint: «Es kann durchaus sein, dass die Leute mich lieber noch im Sport sehen wollen und mich daher vor meinen politischen Ambitionen bewahren wollten.»
Ganz begraben will Ammann seine politischen Träume noch nicht. In absehbarer Zeit werde mit seiner Frau Yana und seinen drei Kindern Theodor (5), Charlotte (3) und Aaron (4 Monate) wieder in seine Heimat ins Toggenburg ziehen. «Sobald ich wieder stärker verankert bin, werde ich es mir nochmals überlegen, einen zweiten Versuch zu starten. Ich stehe der Sache nach wie vor positiv gegenüber.»