So viel vorweg: Die Schuld am Sturz von Simon Ammann (33) alleine den Organisatoren in die Schuhe zu schieben, wäre falsch.
Trainer Martin Künzle erklärt: «Ammanns Schwerpunkt bei der Landung ist zu weit vorne. Er klappt mit dem Oberkörper nach vorne, hat auf dem hinteren rechten Ski keine Belastung. Der Ski macht, was er will.»
Warum nahm Simi so grosses Risiko? «Er will den Sprung ausreizen», sagt sein Coach. «Simi hat vom Absprung an gemerkt, dass der Sprung technisch nicht sauber läuft. Er will alles herausholen und mit einer Telemark-Landung noch Punkte holen.»
Leider klappt es nicht, Simi stürzt heftig. Ein Sturz, der den Organisatoren des Springens von Bischofshofen harsche Kritik einbringt. Sie seien zu faul gewesen.
Warum? Statt den Neuschnee aus dem Aufsprunghügel zu schieben, haben sie ihn mit Walzen bearbeitet.
Das sei halt weniger aufwendig. Doch die Mischung Neu- und Kunstschnee verträgt sich nicht. Das Risiko, bei der Landung zu stürzen nimmt gravierend zu. (hph/sau)