Die Skispringer riskieren bei jedem Sprung ihre Gesundheit bis aufs äusserte – ob im Training, Quali oder Wettkampf. Im Gegensatz beispielsweise zu den Langläufern in der Loipe. Grosse Unterschiede gibts aber auch im Portemonnaie.
In der «Sport Bild» meint der deutsche Ex-Star Martin Schmitt (39) zum Gesamtpreisgeld für den Sieger der legendären Vierschanzentournee: «Die Prämie von 20'000 Schweizer Franken finde ich absolut unangemessen. Der Stellenwert ist so gross, es wird so viel Geld umgesetzt, da ist es äusserst dürftig, was am Ende beim Sieger übrig bleibt.»
Es könne auch nicht sein, «dass die Tournee deutlich weniger Geld ausschüttet als die Tour de Ski im Langlauf, wo der Gesamtsieger 55'000 Franken bekommt», sagt Schmitt.
Auch sein Landsmann Sven Hannawald (43) haut in eine ähnliche Kerbe. «Die Tournee ist das Grösste, was es gibt im Wintersport. Das sollte sich auch im Preisgeld widerspiegeln», erklärt der Tournee-Gesamtsieger von 2001/2002.
Zu den Glanzzeiten eines Hannawalds kassierten die Stars deutlich mehr als heute. Allein 2002, wo er den legendären Vierfach-Triumph schaffte, erhielt Hannawald eine Preisgeld- und Prämiensumme des Verbandes von rund 350'000 Franken. Davon können beispielsweise der Pole und Tournee-Leader Kamil Stoch und Co. heute nur träumen.
Immerhin kann Stoch neben dem Skispringen seine Popularität ausserhalb des Bakkens ausnutzen. Der Doppel-Olympiasieger führt eine eigene Bekleidungslinie, hat auf Social Media über eine Million Fans und ist in seiner Heimat populärer als Fussball-Star Robert Lewandowski. Das dürfte ihm dank Sponsoren dennoch einen Verdienst von rund einer Million Euro einbringen. (rib)