Simon Ammann ist vor dem Weltcup in Engelberg locker drauf. Im Foyer des Hotels «Bänklialp» blickt der 36-Jährige voller Vorfreude auf den Heim-Weltcup voraus. «Der Teppich ist ausgerollt, ich will hier in die Top 10. Mein Ziel ist es schliesslich, in Pyeongchang zum erweiterten Favoritenkreis zu gehören», sagt er.
Dann stürmt Berni Schödler in die Hotel-Lobby. Der Schweizer Skisprung-Chef geht sofort auf seinen Schützling zu: «Gratuliere, Simon!» Für einmal hat seine Beglückwünschung aber nichts mit der Leistung des Toggenburgers zu tun. Diese ist in der Quali mit Platz 14 (132 Meter) in Ordnung – nicht mehr und nicht weniger.
Nein, diesmal geht es um etwas anderes. Simon hat am Abend zuvor in Alt St. Johann das alt-ehrwürdige Hotel-Restaurant «Hirschen» ersteigert. Oder besser gesagt: Simons Bruder Josias. Der Kaufpreis: 545'000 Franken. Damit ist Simi nun auch ein Beizer! Ammann: «Das war eine einmalige Chance. Ich bin viel in der Welt herumgekommen, nun möchte ich in meiner Heimat die nächsten Impulse setzen.»
Übrigens: Drei weitere Schweizer überstehen die Engelberg-Quali. Killian Peier (Rang 20, 123 Meter), Gregor Deschwanden (Rang 31, 125,5 Meter) und Luca Egloff (Rang 45, 118 Meter) werden beim Nacht-Spektakel am Samstag (ab 16:00) ebenfalls angreifen.