Zwei Stürze an der Tournee. Zwei Stürze innert acht Tagen. Für einen Weltklasse-Athleten wie Simon Ammann sind das zwei Stürze zu viel.
Simon Ammann liebt das Fliegen. Das ist für ihn Adrenalin pur. Es ist eine Sucht, die ihn immer wieder nach vorne treibt.
Er haut sich vom Schanzentisch raus wie nur wenige. In der Luft saust er stets am Limit. Ein Windstoss, ein Wackler – und er muss abrudern. Doch zum Verhängnis wird ihm an dieser Tournee zweimal die Landung. Seine grosse Schwäche.
Warum ist Simon Ammann an dieser Tournee zweimal gestürzt? Wollte er an seiner 17. Tournee zu viel? War diese Tournee die eine zu viel? Oder ist es einfach nur Pech? Ist er bei der Landung zu unkonzentriert? Oder kann er physisch den Landedruck nicht mehr verkraften?
Simon Ammann wird sich diese Fragen beantworten, die beiden Stürze genau analysieren. Und er wird die Lehren daraus ziehen. So wie 2002, als er vor seinem olympischen Doppel-Gold in Willingen fürchterlich stürzte. Und seither beim Absprung nie mehr über die Zehen ausgerollt ist.
Mit der Schlappe in Sotschi wollte er nicht aufhören. Er wird auch nicht mit diesem Sturz aufhören. Er wird weiterspringen. Die Frage ist nur: Bis wann?
Einen Entscheid wird er sicher nicht vor dem Weltcup-Abschluss im März in Planica fällen.