Simon Ammanns Sprung passt beim Teamspringen. 127 Meter macht der Toggenburger. Ein Sprung unter schwierigen Bedingungen bei wechselndem Wind, der ihm Mut macht. «So ein Sprung gibt mir Kraft. Deshalb mache ich nun die Nordland-Tournee sicher noch», sagt der 33-Jährige danach.
Nach dem Einzelspringen am Donnerstag war noch nicht klar, ob Ammann seine Karriere nach dem Teamspringen überhaupt noch fortsetzt. Jetzt gibt es zumindest noch vier Springen.
Nächtstes Wochenende geht die Nordland-Tournee in Lahti (Fi) los. Danach folgen Kuopio (Fi), Trondheim (No) und Oslo (No). Ob Simi dann auch noch zum Saisonende beim Skifliegen in Planica (Sln) dabei sein wird, weiss er noch nicht.
Und auch für nächste Saison will sich Ammann noch nicht festlegen. «Ich muss schauen, wie nach den nächsten Springen mein Herz schlägt. Für mich stehen die Chancen weiterhin bei fünfzig zu fünfzig.»
Ammann betont, wie wichtig es für die Zukunft war, in Falun anzutreten. «Wenn man zu lange wartet, kann die Angst wirklich gross werden. Darum war das ein wichtiger Kampf, den es zu bestehen galt.» Die Angst hat er nun überwunden, den Mut wieder gefunden.
Ein wenig Sorgen sollten sich hingegen seine Teamkollegen machen. Denn an der Leistung von ihnen hat Ammann keine Freude. 110,5, 111,5 und 94,5 Meter. Killian Peier, Gregor Deschwanden und Gabriel Karlen wachsen im Teamspringen keine Flügel.
Für den angestrebten 2. Durchgang reicht das bei Weitem nicht. Rang 10. Ziel klar verpasst. «Ich muss ein Wörtchen mit ihnen sprechen. Was genau, das bleibt aber teamintern», sagt Ammann.
Gold holt sich das norwegische Team. Anders Bardal, Anders Jacobsen, Anders Fannemel und Rune Velta gewinnen vor Österreich (Kraft, Hayböck, Poppinger, Schlierenzauer) und Polen (Zyla, Muranka, Ziobro, Stoch).