Nicht schon wieder! Beim Quali-Durchgang vor dem zweiten Weltcup-Fliegen in Planica (Sln) stürzt Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann (34) nach der Landung schwer. Erinnerungen an seinen Horror-Crash bei der Vierschanzen-Tournee im Januar 2015 in Bischofshofen werden wach.
Auch heute Nachmittag schlägts Simi nach 201 Metern mit Brust und Gesicht hart in den Schnee. Doch diesmal hat der Toggenburger mehr Glück, er steht rasch wieder auf und geht auf eigenen Beinen von der Anlage. «Simon ist unverletzt», meldet Swiss Ski kurze Zeit später.
Ein Saison-Abschluss, der bitter ist. So häufig wie im Winter 2015/16 ist Ammann noch nie gesprungen. Und trotz seiner Umstellung bei der Landung hat er sein Pensum bis Planica sturzfrei geschafft.
Noch am vergangenen Dienstag hat sich Simon am Rande der Vor-Premiere des Films über Eddie «the Eagle» Edwards in Einsiedeln auf die letzten Saison-Wettkämpfe gefreut: «Ob ich meine Karriere fortsetze oder nicht, ist noch offen. Für diesen Entscheid brauche ich Ruhe», sagt er. «Aber den Virus fürs Skispringen spüre ich noch immer in mir.»
Nachdem er im Film erlebt hat, wie Eddie «the Eagle» seinen Weg zu Olympia 1988 in Calgary geschafft hat, erst recht. Im Kinosaal träumt Simon schon von Pyeongchang 2018.
Hat der Planica-Sturz Ammann brutal aus dem Traum in die Realität zurück geholt? Springt er am Sonntag doch wieder oder ist es das Ende? Und hält an dem fest, was ihn schon damals nach Bischofshofen zum Weitermachen getrieben hat. Damals sagte er: «So will ich meine Karriere nicht beenden.»