Dreieinhalb Wochen vor dem Saisonstart in Klingenthal (De) ist Simon Ammann offenbar noch nicht in der erhofften Form. An der Vorsaison-Pressekonferenz von Swiss Ski warnt der Skisprung-Disziplinenchef Berni Schödler: «Es gibt noch einiges an Arbeit für Simon. Er steht vor einer grossen Aufgabe.»
Dem 34-Jährigen macht noch immer die Umstellung der Telemark-Landung zu schaffen, zu der er sich nach dem schweren Sturz an der Vierschanzentournee Anfang Januar in Bischofshofen gezwungen sah. Neu will der Toggenburger den Telemark mit dem linken Bein setzen statt mit dem rechten.
Kein Problem für Ammann, wenn er nicht weit springt. Sobald es aber Richtung K-Punkt geht, wird’s brenzlig.
«Ich bin verhalten optimistisch», sagt Schödler. «Simon ist unglaublich motiviert.» Aber er sei bei weitem noch nicht da, wo man eigentlich sein wolle.
Abschreiben darf man den vierfachen Olympiasieger aber keinesfalls. «Wir alle kennen Simons Qualitäten.»
Bestens in der Spur ist hingegen Dario Cologna (29). Die Langläufer um den dreifachen Olympiasieger konzentrierten sich diesen Sommer aufs Höhentraining. Zweimal 300 Stunden verbrachten sie über 2500 Meter über Meer oder in sogenannten Höhenzimmern.
Der Münstertaler sei auf gutem Weg. «Dario ist gut, ruhig und in bester Laune», sagt Langlauf-Disziplinen-Chef Hippolyt Kempf.
Doch auch wegen Colognas Kollegen kann er den Saisonstart kaum erwarten. «Ich bin für diese Saison fast übermütig optimistisch», so Kempf. «So perfekt ist die Vorbereitung gelaufen.»
Die Langläufer starten eine Woche nach den Skispringern, am 27. November in Ruka (Fi) in die Saison.