Skilangläuferin Charlotte Kalla (30) kämpft mit ihren Emotionen. Sie steht mit Anna Holmlund auf der Bühne und soll mit ihrer Wintersportkollegin das neue Klubhaus des SC Alnö in Sundsvall (Sd) eröffnen.
Zehn Monate nach ihrem schweren Trainingsunfall, bei dem sie Hirnverletzungen erlitten hatte, tritt Skicrosserin Holmlund erstmals in der Öffentlichkeit auf, sitzt dabei noch im Rollstuhl. «Anna, du bist eine Kämpferin», sagt Kalla und umarmt ihre Freundin herzlich, «in bin so stolz auf dich und dein Wille beeindruckt mich.»
Holmlund kämpft sich wahrlich Tag für Tag zurück in ein möglichst normales Leben. Einen grossen Teil ihrer Reha macht die Schwedin zuhause mit Hilfe von Vater Lars. Auf dem Programm stehen physische wie auch kognitive Übungen. Holmlund, die fünf Monate im Koma gelegen hatte, muss alltägliche Dinge wieder lernen wie essen und trinken. Und ihr Gedächtnis trainieren, dessen Leistungsfähigkeit noch stark eingeschränkt ist.
Erstmals redet nun auch die Verunglückte in «Dagens Nyheter»: «Mein Ziel ist, am Weihnachtsabend wieder gehen zu können.» Ein weiterer Traum der 30-jährigen Schwedin ist zudem, eines Tages wieder Skifahren zu können. «Dafür trainiere ich so hart wie als Sportlerin.»