Nur ein paar Hundertstel fehlen zur ersten Schweizer Medaille an der Freestyle-WM in St. Moritz. Im Parallel-Riesenslalom der Snowboarder ist alles angerichtet für ein kleines Märchen. Ladina Caviezel (31) und ihr Mann Dario (29) qualifizieren sich für den Halbfinal. Es winken zwei Medaillen für das Schweizer Snowboard-Traumpaar.
Am Ende stehen beide mit leeren Händen da – bitter! Sowohl im Halbfinal als auch im kleinen Final sind sie zu langsam. Ladina Caviezel fehlen nur 14 Hundertstel auf Bronze. «Es ist brutal bitter», sagt sie danach gegenüber SRF. Gleichzeitig sieht sie aber auch schon das Positive: «Es war eines meiner besten Rennen in dieser Saison. »
Ski-Ass triumphiert auf dem Snowboard
Unten im Ziel schaut sie sich den kleinen Final ihres Mannes an. Dario scheidet im Duell mit Qualifikationssieger Lee Chae-un aus. «Ich hatte kurz den Grip verloren, das mag es nicht leiden», erklärt er danach. Im Final triumphiert der Italiener Roland Fischnaller.
Bei den Frauen heisst die Siegerin Ester Ledecka. Die Tschechin, die auch im Ski-Zirkus vorne mitfährt, dominiert jeden Lauf. Am Ende gewinnt sie absolut verdient die Goldmedaille. Die nächsten Podestchancen bieten sich für die Caviezels am Samstag. Dann findet der Parallel-Slalom statt.
Die grösste Schweizer Hoffnung bei den Frauen, Julie Zogg, musste bereits im Viertelfinal die Segel streichen. Anders als Caviezel hatte sie das Hundertstelglück nicht auf ihrer Seite und musste sich um die Winzigkeit von fünf Hundertsteln Krol-Walas geschlagen geben. Eine Enttäuschung für die zweifache Weltmeisterin im Parallel-Slalom, die in der Qualifikation noch die drittbeste Zeit aufgestellt hatte. «Es ist Heim-WM und ich stand heute gut auf dem Brett. Es ist scheisse», sagt die sichtlich bediente Zogg im SRF-Interview.