Schon vor dem Finallauf kündigt Ragettli an, dass er am Sonntag einen deutlich schwierigeren Run fahren wird, als noch im Halbfinal. Den grossen Worten lässt der Lokalmatador auch gleich Taten folgen, liefert und setzt sich an die Spitze. Weil im zweiten Lauf die Wetterbedingungen auch immer schwieriger werden, darf sich Ragettli letztlich über den Heim-Sieg und seinen 11. Weltcup-Erfolg freuen. Auf Platz zwei landet der in der Schweiz aufgewachsene Alexander Hall, dahinter folgt der Weltcupführende Birk Ruud.
Überraschen tut im Laaxer Schneegestöber der junge Schweizer Valentin Morel (22). Gleich zwei Mal liefert er solide Fahrten ab und kann sich so auf Platz sieben platzieren – die beste Weltcup-Platzierung in der noch jungen Karriere des Westschweizers. Knapp und nur einen Platz dahinter reiht sich der zweifache Weltmeister Fabian Bösch ein.
Wetter macht auch am Sonntag Probleme
Frühmorgens zeigte sich der Freestyle-Park am Crap Sogn Gion von seiner besten Seite. Zwar zeigte das Thermometer wie schon in den Tagen zuvor Temperaturen im zweistelligen Minusbereich an, derweil erstreckte sich jedoch ein stahlblauer Himmel und Sonnenschein über den Berg. Schon während sich die Snowboarderinnen und Snowboarder um den Slopestyle-Sieg stritten, zog aber immer mehr Nebel und Schnee vom Tal aus nach oben.
Zu Beginn des Ski-Slopestyle-Finals verdichtete sich der Schneefall, die Bedingungen wurden schwieriger. Während die beiden Läufe der Männer trotz schlechter Sicht noch durchgepeitscht werden, muss der Final der Frauen um die Schweizer Olympia-Stars Mathilde Gremaud und Sarah Hoefflin abgesagt werden. Letztgenannter spielt dies jedoch in die Karten: Weil nun die Ergebnisse der Quali gezählt werden, darf sich Hoefflin über den zweiten Platz freuen. Gremaud landet auf Rang vier.
Snowboard-Huber verpasst Podest im Slopestyle
Der Zürcher Snowboarder Nicolas Huber holt sich im vom Samstag auf Sonntag verschobenen Slopestyle-Final den achten Platz. Nach dem ersten Lauf lag der 28-Jährige noch auf Zwischenrang sieben. Im zweiten Run riskierte er deutlich mehr als im bereits äusserst soliden ersten Run, stürzte jedoch und musste sich hinter den Top-Stars einreihen. Sieger wurde der Norweger Marcus Kleveland vor dem Amerikaner Dusty Henricksen und dem Schweden Sven Thorgren.
Bei den Frauen holt sich die Neuseeländerin Zoi Sadowski-Synontt den Sieg. Der Frauen-Final ging ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne. Alle vier Schweizerinnen blieben am Freitag in der Quali hängen.
Halfpipe-Final der Snowboarder ganz abgesagt
Das eigentliche Highlight der Laax Open, der Halfpipe-Final der Snowboarder, fand nicht statt. Nebelbedingt schlechte Sicht und starke Windböen liessen den auf Samstagnachmittag geplanten Start nach hinten verschieben. Weil sich auch nach knapp zwei Stunden keine Besserung mehr zeigte, entschied man den Final ganz abzublasen und die Resultate aus dem Halbfinal zählen zu lassen. Leidtragender ist dabei Olympia-Star Jan Scherrer, der sich mit dem 7. Rang begnügen muss.