An der WM fand die Gesamtweltcupsiegerin klare Worte. «Die Strecke ist enttäuschend», sagte Fanny Smith (26) in Park City (USA) zu BLICK. «Sie hat nur wenige Sprünge und technisch richtig gefordert ist man nur am Start.» Der Kurs sei zu einfach.
Smith ist mit ihrer Kritik nicht allein: Bei den Rennen in Russland setzten sich die Skicrosser zusammen, um die Gründe für ihren Unmut zu sammeln. Ihr Gefühl: Skicross wird immer stärker eingebremst, immer weniger spektakulär.
Der Mann, der diese Entwicklung aufhalten soll: Alex Fiva (33). Der Bündner ist Athletensprecher, hatte bereits erste Gespräche mit dem Weltverband FIS. «Ich habe das Gefühl, dass wir an Attraktivität verlieren», sagt auch er. «Wir sind nicht so happy. Die Kurse sind klein geworden, es gibt fast keine grossen Elemente mehr, keine grossen Sprünge.»
Natürlich wolle man keine schweren Unfälle mehr, aber bei den Athleten macht sich das Gefühl breit, dass zu extrem auf Sicherheit gesetzt wird. Fiva: «Es wird zu einfach. Es wird eine Lotterie, wer gewinnt. Es gewinnt nicht mehr der Beste, der sich am besten auf die Piste einstellen kann. Sondern der, welcher die Ellbogen am besten einsetzt.»