Bei klirrenden minus 13 Grad in Arosa liefern sich die Skicross-Asse knallharte Duelle. Die Schweizer Fraktion bleibt beim Heimrennen jedoch hinter den Erwartungen, verpasst einen Podestplatz und muss einen zusätzlichen Wermutstropfen hinnehmen: Ryan Regez stürzt im kleinen Final und muss sich weiteren Untersuchungen unterziehen.
Im kleinen Final um die Plätze fünf bis acht erwischt Regez einen guten Start. Nach einem Sprungelement verliert der Olympiasieger aber das Gleichgewicht, landet hart auf dem linken Knie und stürzt. Das Rennen wird kurzzeitig unterbrochen, der 29-Jährige kann von Helfern gestützt wieder aufstehen, doch es sieht nicht allzu gut aus. Er wird auf dem Schlitten abtransportiert.
Dritte Knieverletzung im Schweizer Team?
Enrico Vetsch, Cheftrainer Skicross, sagt gegenüber Blick: «Ich habe ihn nur noch im Auto davonfahren sehen. Er ist jetzt auf dem Weg zur Untersuchung. Im Moment kann man aber noch nicht viel sagen. Wir hoffen, dass es nicht allzu schlimm ist.»
Sollte wirklich das Knie betroffen sein, wäre es die dritte Verletzung dieser Art im dritten Rennen. In Val Thorens (Fr) haben sich Alex Fiva (Kreuzbandriss) und Luca Lubasch (Kreuz- und Innenbandriss) schwer verletzt. Mit Platz acht klassiert sich Regez dennoch als bester Schweizer. Der Sieg geht an den Franzosen Terence Tchiknavorian.
Näslund – wer sonst
Bei den Frauen zeigt Fanny Smith, dass sie auch unter schweren Bedingungen eine starke Leistung abrufen kann. In den Tagen vor dem Heimrennen ist die Waadtländerin von einer starken Erkältung geschwächt, muss das zweite Rennen von Val Thorens abbrechen. Dennoch schafft es die 30-Jährige in Arosa in den Final und belegt den vierten Rang.
Von Platz eins grüsst bei den Frauen einmal mehr Sandra Näslund. Die Schwedin überholte mit ihren Weltcupsiegen Nummer 29 und 30 in Frankreich die bisherige Rekordhalterin Smith (29 Siege) und baut im Bündner Gefrierschrank ihre Führung weiter aus.