Kaiser verpasst EM-Medaille
Nach ihrem Auftritt darf sich Eiskunstläuferin Livia Kaiser (19) durchaus von einer EM-Medaille träumen. Die schon nach dem Kurzprogramm viertklassierte Thurgauerin zeigt eine nahezu fehlerfreie Kür und übernimmt vor den letzten fünf Läuferinnen deutlich die Führung. Mit 128,41 Punkten verbessert sie ihre Bestleistung im zweiten Wettkampfteil gleich um 16,66 Punkte. Total kommt sie auf 194,72 Punkte, womit sie die persönliche Bestmarke um 21,52 Punkte steigert.
Die Top 3 vom Donnerstag zeigen jedoch keine Nerven. Am Ende fehlen Kaiser 7,57 Punkte zur Bronzemedaille. Der Sieg geht an die Belgierin Loena Hendrickx. «Ich fühlte mich grossartig während des Laufens», sagt Kaiser. Bei ihrem EM-Debüt vor einem Jahr war sie in der Kür vom 9. in den 18. Schlussrang zurückgefallen, diesmal hält sie dem Druck stand. Die Zusammenarbeit mit einem Mentalcoach trägt Früchte. Zudem zahlt sich für sie das Risiko aus, die Kür während der Saison zu wechseln. Zunächst sei ihr Plan gewesen, das letztjährige Programm durchzuziehen, «das fühlte sich aber nicht richtig an».
Kimmy Repond (17)war mit dem Ziel nach Litauen gereist, nach dem Gewinn der Bronzemedaille vor einem Jahr erneut auf dem EM-Podest zu stehen. Jedoch offenbarte die Baslerin nach ihrem Sturz beim Dreifach-Lutz im Kurzprogramm auch am Samstag einige Schwächen. Deshalb verbessert sie sich in der Kür bloss um einen Rang, zur sechstplatzierten Italienerin Sarina Joos fehlen ihr 0,01 Punkte.
«Ich machte bei Elementen, die für mich einfach sind, dumme Fehler», gibt sich Repond selbstkritisch. «Vielleicht war ich nicht konzentriert genug.» An den Schweizer Meisterschaften im Dezember in Küsnacht hatte sie Kaiser noch klar hinter sich gelassen, obwohl sie sich im September an der «Nebelhorn Trophy» in Oberstdorf verletzt hatte und das Training eine Zeit lang stark reduzieren musste - drei Wochen pausierte sie komplett.
Stalder und Hartweg im Sprint in den ersten zehn
Sebastian Stalder (25) bleibt beim Biathlon-Sprint in Ruhpolding (De) im Schiessstand fehlerfrei und klassiert sich als Siebter zum dritten Mal in diesem Winter unter die ersten zehn. Niklas Hartweg (23), der eine Strafrunde drehen muss, wird Achter, was seiner bisherigen Saisonbestleistung gleichkommt.
Der Norweger Vetle Sjaastad Christiansen siegt vor dem Italiener Tommaso Giacomel und seinem Teamkollegen Tarjei Bö. (SDA)