An Eisschnelllauf-WM
Erst Sturz, dann historischer Medaillenjubel bei Wenger

Die Schweizer Skispringer kommen auch beim zweiten Wettkampf in Sapporo nicht auf Touren. Nur einer aus dem Quartett schafft es in die Entscheidung. Grund zur Freude hat hingegen Eisschnellläufer Livio Wenger.
Publiziert: 18.02.2024 um 08:13 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2024 um 21:39 Uhr
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Starker Auftritt von Livio Wenger.
Foto: freshfocus

Wenger holt WM-Bronze

Erfolgreicher WM-Auftritt von Eisschnellläufer Livio Wenger (31). In seiner Paradedisziplin Massenstart gewinnt er in Calgary (Ka) Bronze. Das Rennen ist turbulent. Es kommt zu mehreren Stürzen, auch Wenger liegt schon früh im Rennen nach einem Zusammenprall auf dem Eis. Aber er rappelt sich wieder auf und darf am Ende über seine erste WM-Medaille jubeln. Diese hat historischen Charakter. Der EM-Zweite von 2022 gewinnt als erster Schweizer Eisschnellläufer an einer Einzelstrecken-WM Edelmetall. «Ich habe erst mit 19 Jahren mit dem Eisschnelllauf begonnen, es hat lange gedauert und viele Tränen gekostet, um hierher zu kommen, deshalb bin ich jetzt super glücklich», so Wenger nach dem Rennen. Gold geht an Titelverteidiger Bart Swings (Bel), Silber holt sich Antoine Gelinas-Beaulieu (Ka).

Schweizer Skispringer enttäuschen erneut

Die Schweizer Skispringer können auch im zweiten Weltcupspringen in Japan nicht überzeugen. Gregor Deschwanden erreicht in Sapporo als einziger aus dem Quartett den zweiten Durchgang. Nach Sprüngen auf 115,5 und 108 m landet der Luzerner auf dem bescheidenen 29. Rang, den tags zuvor Killian Peier innehatte. Dem Waadtländer fehlen am Sonntag als 31. 1,5 Punkte zur Finalqualifikation. Erneut nicht für einen zweiten Sprung empfehlen können sich Remo Imhof (42.) und Simon Ammann (45.). Der Sieg geht an den Slowenen Domen Prevc. Der im Weltcup führende Österreicher Stefan Kraft, der am Vortag seinen neunten Saisonsieg gefeiert hat, muss sich mit Platz 4 begnügen.

Maag verpasst Podest

Beim Weltcup der Rodler in Oberhof beweist Natalie Maag ihre gute Form. Drei Wochen nach ihrem Exploit mit dem Gewinn von WM-Silber im Sprint verpasst die 26-jährige Zürcherin im Einzel ihren zweiten Podestplatz im Weltcup nur knapp. Als Vierte büsst sie beim deutschen Doppelerfolg durch Julia Taubitz und Anna Berreiter lediglich 59 Tausendstelsekunden auf die drittplatzierte Österreicherin Madeleine Egle ein. Ihre bislang einzige Top-3-Klassierung im Weltcup erreicht Maag vor drei Jahren mit Platz 3 in St. Moritz.

Hasler bei Sturzfestival Sechste

Melanie Hasler machen die schwierigen Umstände nach dem heftigen Trainingsunfall von ihrem Partner Michael Vogt an den Steuerseilen weiter zu schaffen. Nach dem 13. Rang am Samstag im Monobob ist der Aargauerin im anspruchsvollen Eiskanal von Altenberg auch im Zweier die Verunsicherung anzumerken. Mit Anschieberin Mara Morell im Schlitten beendet Hasler ein von Ausfällen geprägtes Weltcuprennen mit einem Rückstand von 2,38 Sekunden auf die Siegerin im 6. Rang. Von den noch elf gestarteten Teams verzeichnen gleich drei einen Sturz; auch Lisa Buckwitz, die Olympiasiegerin von 2018, erwischt es. Eine Klasse für sich war mit Laura Nolte eine andere Deutsche, die bei der WM-Hauptprobe mit Bahnrekord siegte.

Schumacher überrascht die Konkurrenz

Gus Schumacher aus den USA gewinnt beim Heim-Event in Minneapolis überraschend das Weltcuprennen über 10 km Skating mit Einzelstart. Der 23-Jährige siegt vor drei Norwegern, die mit ihren Top-Läufern am Start stehen. Beda Klee ist als 19. der Beste der Schweizer Delegation. Im Rennen der Frauen triumphiert die Sprint-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Jonna Sundling aus Schweden. (SDA)

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