Jarl Magnus Riiber war an der diesjährigen Nordisch-WM das Mass aller Dinge. Der norwegische Kombinierer gewann sämtliche vier Goldmedaillen. Beim letzten Wettkampf sorgt er aber nicht nur aufgrund seiner sportlichen Leistung für Diskussionen.
Auf den letzten hundert Metern der Langlaufstrecke (10 km) hält der 25-Jährige plötzlich an und nimmt die Hand an die Stirn, als schaue er, wo sich seine Konkurrenz befindet. Danach verneigt er sich und läuft weiter.
Riiber genoss «extrem schöne Aussicht»
«Das finde ich persönlich respektlos», schimpft der Deutsche Julian Schmid (23). «Scheisse, das verstehe ich überhaupt nicht. Das hat er nicht nötig.»
Auch aus dem eigenen Lager gibts Kritik an Riibers Aktion. So findet auch Teamkollege Jörgen Graabak (31), dass «es das nicht gebraucht hätte». Riiber hätte im Rennen schon genug beeindruckt. Graabak relativiert aber: «Wenn es einen Tag gibt, an dem er das machen darf, dann ist das heute.»
Und was sagt Riiber selbst zu seiner Verteidigung? «Ich bin auf den Hügel gekommen und da war eine extrem schöne Aussicht und viele Zuschauer, also musste ich einfach anhalten und geniessen.» (che)