Das hat sich unser einziger Kombinierer Tim Hug nach dem Springen noch anders vorgestellt. Mit einem Satz auf 88 Meter auf der Normalschanze geht er als 18. in die 10 km lange Spur. Doch dann verliert er Rang um Rang. Erst als 27. überquert er die Ziellinie.
«Die Ausgangslage war wirklich gut, auch weil ich ein paar gute Läufer in der Nähe hatte. Schade, dass ich sie nicht nutzen konnte», erklärt der enttäuschte Solothurner.
Hugs Problem sind in erster Linie die äusseren Bedingungen. Seit Tagen ist es im schwedischen Falun weit über null Grad. Heute zeigte das Thermometer 5 Grad an. Der Schnee wird so tief und schwer. «Bei solchen Bedingungen habe ich immer extrem Mühe. Das ist mir zum Verhängnis geworden.»
Der 27-Jährige liefert mit Platz 27 sein bestes WM-Ergebnis ab, trotzdem erhofft er sich für nächsten Donnerstag auf der Grossschanze noch einen deutlichen Sprung nach vorne. «Ich hoffe jetzt einfach ein bisschen auf Kälte. Wenn die kommt, bin ich heiss.»
Gold holt sich Johannes Rydzek aus Deutschland vor Alessandro Pittin (It) und Jason Lamy Chappuis (Fr). Erstaunlich ist dabei vor allem Pittin, der vom 14. Platz aus das Feld aufrollt. Top-Favorit Eric Frenzel (De) verpasst die Medaillen, nachdem er nach dem Springen noch 21 Sekunden Vorsprung hatte.
Deutschen Jubel gibts auch im Skispringen der Frauen auf der Normalschanze. Carina Vogt räumt Gold ab – vor Yuki Ito (Jp) und Daniela Iraschko (Ö). Vogt triumphierte bereits in Sotschi auf der kleinen Schanze.