Nathalie von Siebenthal schafft im letzten Frauen-Rennen (30 km) an der WM in Lahti (Fi) den Coup nicht ganz. Ihr Medaillenplan geht nicht auf. Die Bernerin zeigt aber einen beherzten Wettkampf und läuft bis Kilometer 26 in der Spitzengruppe mit.
Doch dann «explodiert» Von Siebenthal. «Es tat sich eine kleine Lücke auf», erzählt sie. Der Glaube habe in dem Moment gefehlt, noch einmal zur Spitze aufschliessen zu können. «Da stand mir mein Kopf etwas im Weg.»
Sie fällt zurück und verpasst im Endspurt gegen die Russin Tschekalewa den Platz in den ersten Zehn im Fotofinish. Rang 11 für Nathalie, das zweite Top-Resultat dieser WM nach Rang vier im Skiathlon!
«Ich ärgere mich vor allem. Aber etwas Freude über meine Leistung ist auch mit dabei», resümiert die 23-Jährige. Ärger, weil das Rennen nicht ganz für sie gelaufen ist. Die grosse Zehnergruppe behagt ihr nicht. «Deshalb habe ich angegriffen. Ich habe gehofft, dass es das Feld etwas auseinander reisst.»
Doch das geschieht erst, als Von Siebenthal schon weg vom Fenster ist. Mit den Norwegerinnen an der Spitze. Die ersten vier Ränge gehen an die Skandinavier. Marit Björgen gewinnt zum vierten Mal Gold in Lahti, es ist ihre 18. WM-Gold-Medaille der Karriere! Silber holt Heidi Weng (+1,9) vor Astrid Jacobsen (+1,9). Vierte wird Ragnhild Haga.