So richtig gut laufen will es bei Dario Cologna noch nicht. Rang 10 in Davos haut niemanden aus den Socken. Auch den Münstertaler nicht.
Doch während er sich gegenüber den Schweizer Medien entsprechend zurückhaltend gibt, nimmt er bei den Norwegern den Mund schon wieder ganz schön voll.
Von der Zeitung «Verdens Gang» wird er auf Martin Johnsrud Sundby angesprochen. Und Cologna nutzt die Gelegenheit, in Richtung des Gesamtweltcup-Leaders zu sticheln.
«An den Titelkämpfen bin ich meistens in guter Form. Und meistens bin ich auch vor Sundby», sagt Cologna mit einem Lächeln und trifft einen wunden Punkt des Norwegers.
Denn der Sieger des 30ers in Davos ist zwar der Loipen-Dominator der letzten Jahre. Doch seine Medaillensammlung ist im Vergleich mit Colognas eher kümmerlich. Olympia-Silber (Staffel) und -Bronze. WM-Gold (Staffel), -Silber und -Bronze. Ein Einzel-Titel fehlt dem 32-Jährigen. Oft stand ihm der Weltmeister und dreifache Olympiasieger Cologna vor der Sonne.
«Das wird auch an der WM in Lahti so sein», tönt Cologna. Ganz schön forsch vom Münstertaler. Immerhin liegt er im Weltcup mit 73 Punkten gegenüber Sundby mit 450 Zählern schon bös im Hintertreffen. «Der Weltcup ist nicht mein Ziel», stellt Dario klar. «Das habe ich aber auch schon vor der Saison so gesagt.»
Die Stichelei macht Hoffnung für alle Cologna-Fans. Sein Selbstvertrauen ist noch da, auch wenn er es im Moment nicht immer derart zeigt. Die Chancen sind gross, dass er früher oder später wieder ganz vorne in der Rangliste auftaucht.
«Ich glaube, es geht aufwärts», sagt Dario. «Vom Gefühl her wirds mit jedem Rennen besser.»