Der Langlauf-Weltcup wird immer mehr zu Kinderhort. Mit Marit Björgen (No), Aino Kaisa Saarinen (Fi), Kikkan Randall (USA) Katja Visnar (Sln) sind gleich vier frisch gebackene Mütter im Zirkus unterwegs.
Und um den Bedürfnissen der Frauen gerecht zu werden, empfiehlt die Fis den Veranstaltern, einen Baby Room einzurichten. Da die Kids oft mit dabei sind, brauchen die Läuferinnen einen Ort, um zu wickeln, zu füttern oder um mit den Kleinen zu spielen.
Das Angebot werde rege genutzt, verrät Fis-Weltcup-Koordinatorin Sandra Spitz. Sie hat sich intern stark für die Einführung der Baby Rooms eingesetzt. Und Ex-Läuferin Kristin Störmer Steira, die hochschwanger als TV-Expertin an der Tour de Ski dabei ist, ergänzt: «Die Mütter lieben dieses Angebot. Es ist super!»
Die Loipen-Mamas treffen sich demnach hier, helfen einander, freunden sich an. Und die Kinder spielen gemeinsam.
Bei der Etappe im Münstertal gaben sich die Organisatoren viel Mühe. Ein Wickeltisch mit Windeln in allen Grössen und eine Ruhe-Ecke zum Stillen wurden eingerichtet. Wasserkocher, Mikrowelle, Kaltgetränke und Snacks standen bereit. Dazu eine Decke, wo die Kleinen krabbeln und spielen konnten.
Da der Raum für alle Arbeiter, Betreuer und sogar die Zuschauer frei zugänglich war, wurde das Angebot auch rege genutzt. Von den Athletinnen schaut während der Tour de Ski hingegen kaum eine vorbei. Kikkan Randall ist die einzige der Mütter, welche ihren Nachwuchs mit dabei hat. Während Björgen gar nicht an der Tour ist und die beiden anderen ihre Kinder bei den Omas abgegeben haben.
In Oberstdorf nun sieht es etwas anders aus. In einem Container stehen ein Sofa und ein Tisch. In einem nicht offen zugänglichen Bereich. Entsprechend wenig wird der Baby-Container auch benutzt.
So oder so könnte sich der Baby-Boom im Langlauf-Weltcup bald noch verstärken. Schliesslich wissen jetzt vor allem die Läuferinnen, dass es ihnen beim Comeback nach der Geburt bei den Rennen an nichts fehlen wird.