Martin Johnsrud Sundby läuft beim finalen Aufstieg der Tour de Ski auf die Alpe Cermis in neue Sphären. Der Norweger feiert seinen 3. Tour-de-Ski-Sieg in Folge. So deutlich wie er setzte sich noch kein Läufer vorher durch.
Sundby nimmt dem zweitplatzierten Finn Haagen Krogh (No) 3:15 Minuten ab, Sergei Ustiugow (Russ) auf dem 3. Platz verliert 3:43. Damit pulverisiert Sundby den Rekord von Lukas Bauer, der 2008 mit 2:47 Vorsprung gewonnen hatte.
Sundby schliesst zudem zu Rekordsieger Dario Cologna auf. Beide konnten die Tour drei Mal gewinnen. Cologna kommt bei der 10. Austragung der Tour de Ski nicht auf der legendären Alpe Cermis an. Wegen einer Muskelverletzung musste er am Samstagabend die Heimreise antreten.
Bester Schweizer ist damit Jonas Baumann, der das Ziel als 20. erreicht. Toni Livers belegt den 23. Rang, Curdin Perl schafft es als 29. gerade noch in die Weltcup-Punkte.
Das beste Schweizer Ergebnis liefert aber eine Frau. Nathalie von Siebenthal fliegt den Berg hinauf. Die 22-Jährige macht 8 Plätze gut. Vom 23. Rang in der Gesamtwertung verbessert sie sich auf den 15. Schlussplatz – dank der sechstschnellsten Zeit des Tages!
Damit hat sie das Resultat aus dem Vorjahr von ihrer ersten Tour-Teilnahme (17. Rang) übertroffen und ihr Ziel voll und ganz erreicht. Dabei waren die Vorzeichen schlecht. Nach Weihnachten hütete Von Siebenthal zwei Tage lang krank das Bett. In Oberstdorf war sie nahe daran, die Tour zu beenden, biss sich aber durch.
Zum Glück! Denn nicht nur der 15. Schlussrang ist stark. Am Samstag im Val di Fiemme erreichte sie zudem als 11. ihr bestes Weltcup-Ergebnis. Um es dann mit der 7.-schnellsten Zeit heute gleich zu überbieten.
Therese Johaug ist beim Aufstieg auf die Alpe Cermis nicht zu stoppen. Die Norwegerin holt sich ihren zweiten Gesamtsieg an der Tour de Ski nach 2014.
Die 38,7 Sekunden Rückstand vor der Etappe auf Landsfrau Ingvild Flugstad Östberg läuft Johaug problemlos weg. Das nur 46 kg leichte Fliegengewicht kommt schliesslich mit 2:20 Minuten Vorsprung auf Östberg auf dem Berg an. Den dritten Schlussrang sichert sich mit Heidi Weng eine weitere Norwegerin.