Von Polizei festgenommen
Servicemann von Cologna in Dopingskandal verwickelt

Die «Operation Aderlass», die Doping-Razzia an der Nordisch-WM im Februar in Österreich, wirft weiter Wellen auf. Die Behörden haben nun weitere Personen im Visier, darunter den Servicemann von Olympiasieger Dario Cologna (32)!
Publiziert: 19.04.2019 um 14:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2020 um 11:44 Uhr
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Dario Colognas Servicemann hat Sorgen.
Foto: Keystone

Als Ende Februar der Doping-Skandal um den deutschen Arzt Mark S. die Nordisch-WM in Seefeld (Ö) erschütterte, war auch Dario Cologna empört. «Es ist sehr traurig, dass es wieder passiert. Es ist schlecht für den Sport», sagte der 32-Jährige. Und der Olympiasieger fügt an: «Das Gute ist, dass man sieht, wie sie auch erwischt werden.»

Jetzt hat es wieder einen erwischt – und er stammt aus Colognas engstem Umfeld. Wie österreichische Medien berichten, ist in dieser Woche auch der österreichische Servicemann des Schweizers, mit dem Cologna erst seit letzter Saison zusammen arbeitet, im Zuge der Ermittlungen festgenommen, befragt und wieder auf freien Fuss gesetzt worden.

«Keine Festnahme in Zusammenhang mit Cologna»

Hansjörg Mayr, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, erklärt aber auf Anfrage der Nachrichten-Agentur APA, dass gegen Cologna selber kein Verdacht bestehe. «In Zusammenhang mit ihm kam es zu keiner Festnahme», sagt Mayr.

Colognas Service-Mann war letzte Saison Emanuel M. Er stiess auf die letzte Saison hin zum Team des Schweizers, war früher bei Colognas Ski-Ausrüster Fischer beschäftigt. Dort betreute er auch den überführten Doper Johannes Dürr. Die beiden haben sogar viele Jahre zusammengewohnt.

Swiss Ski überrascht von der Nachricht

An der WM war in Seefeld ein Dopingskandal um den deutschen Sport-Arzt Mark Schmidt aufgeflogen. Mehrere Sportler aus verschiedenen Nationen und Sportarten haben deshalb schon Doping zugegeben. Dazu gehören die Langläufer Max Hauke, Dominik Baldauf und Johannes Dürr und die Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler.

Swiss Ski erklärt auf Anfrage von BLICK: «Swiss Ski wurde am Freitagvormittag von der Nachricht überrascht, dass ein österreichischer Servicemann, der im vergangenen Winter bei Swiss-Ski gearbeitet hat, von der Innsbrucker Staatsanwaltschaft befragt worden sei. Der Grund der Befragung liege allerdings in der beruflichen Vergangenheit des Servicemannes und habe keinen direkten Bezug zu seiner Tätigkeit bei Swiss Ski. Aktuell liegen uns diesbezüglich keine konkreten und bestätigten Informationen vor, da wir mit dem Servicemann noch keinen Kontakt herstellen konnten. Wir können weder bestätigen noch dementieren, dass der oben genannte Sachverhalt stimmt. Swiss Ski hofft auf baldige Aufklärung des Vorfalls. Der österreichische Servicemann war im November letzten Jahres aufgrund einer Vakanz mit einem Vertrag für die Wintermonate zum Swiss-Ski-Serviceteam gestossen und hat unter anderen Athleten auch Dario Cologna betreut. Davor hat der Österreicher während mehreren Jahren für einen Skihersteller in den Bereichen Produktentwicklung und internationale Rennservices gearbeitet.» (rib/sme)

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